Aus verschiedenen Regionen Deutschlands und Europas wird über Maispartien mit erheblicher Belastung mit dem Mykotoxin Desoxynivalenol (DON) berichtet. Auch in den NRW Landessortenversuchen mit Körnermais wurden an einigen Standorten und verschiedenen Sorten erhöhte DON-Werte gemessen.

 

Seit 2006 gibt es seitens der EU Orientierungswerte für DON in Futtermitteln. Dabei gelten für Getreide und Getreideerzeugnisse 8 mg und für Ergänzungs- oder Alleinfuttermittel 5 mg DON in einem kg Futter mit 88 % TM als Orientierung. Ein Überschreiten dieser Werte löst kein Fütterungsverbot aus, sondern es wird empfohlen, Futterpartien mit erhöhten Werten mit unbelasteten Partien zu verschneiden.

 

Zur Abklärung der Befundlage ist es ratsam, die eigene Maissilage bezüglich DON zu beproben. Wiederkäuer haben in ihrem Vormagensystem ein sehr großes Potenzial zur Entgiftung von DON. Selbst in Fütterungsversuchen mit sehr hohen Dosierungen konnte kein DON im Blut, in der Milch bzw. im Gewebe der Kühe nachgewiesen werden. Auf den Einsatz von Mykotoxinbindern bei erhöhten DON-Werten kann deshalb bei Wiederkäuern verzichtet werden.