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Raiffeisen zieht Bilanz: 10 % Erlösrückgang

Die 2.200 genossenschaftlichen Unternehmen melden nach ersten vorläufigen Schätzungen des DRV in der Summe einen Umsatzrückgang um 5,4 Prozent auf 58,4 Mrd. Euro (Vorjahr 61,7 Mrd. Euro). Gravierend waren die Veränderungen in der Warenwirtschaft (-7,5%), Milchwirtschaft (-4,8%) und bei den Agrargenossenschaften (-10%).

Lesezeit: 3 Minuten

Die 2.200 genossenschaftlichen Unternehmen melden nach ersten vorläufigen Schätzungen des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) in der Summe einen Umsatzrückgang um 5,4 Prozent auf 58,4 Mrd. Euro (Vorjahr 61,7 Mrd. Euro).


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Gravierend waren die Veränderungen in der Warenwirtschaft (-7,5%), Milchwirtschaft (-4,8%) und bei den Agrargenossenschaften (-10%). Ein leichtes Plus um 2,5 Prozent meldet die genossenschaftliche Vieh- und Fleischwirtschaft.


Wie der DRV weiter mitteilt, war das Bilanzjahr von einschneidenden Preisrückgängen bei Agrarrohstoffen sowohl im pflanzlichen als auch tierischen Bereich, bei Betriebsmitteln sowie Mineralölprodukten gekennzeichnet. Der Mengen- und Preisdruck halte unvermindert an. Der Geschäftsverlauf bestätige zugleich die Abhängigkeit des deutschen Agribusiness von internationalen Entwicklungen. Zudem verharre die Investitionsbereitschaft der Landwirte in kostenintensive Agrar- und Stalltechnik auf einem niedrigen Niveau.


Die bereits seit 2014 sinkenden Erzeugerpreise verschlechterten insbesondere die wirtschaftliche Lage der Betriebe in der Tierischen Veredelung. Für die 733 in der landwirtschaftlichen Erzeugung tätigen Agrargenossenschaften geht der DRV von Erlösrückgängen aus, die im Durchschnitt der Produktionsrichtungen rund 10 Prozent ausmachen.

 

Die Milchpreiskrise stellte Erzeuger und Vermarkter 2016 vor große betriebswirtschaftliche Herausforderungen. Zudem war das Jahr geprägt von kontroversen Debatten um Lösungsansätze und zum Teil unrealistischen Forderungen von Bundes- und Landespolitikern an die genossenschaftliche Rechtsform, heißt es weiter. Dabei habe der DRV stets die Autonomie der Molkereigenossenschaften herausgestellt und staatliche Eingriffe in die von den Mitgliedern festgelegten Unternehmensstrategien entschieden zurückgewiesen. Die gegen Jahresende anziehenden Rohstoff- und Milcherzeugerpreise bestätigten die klare marktwirtschaftliche Position des DRV. Der Verband setze weiterhin in enger Abstimmung mit seinen Mitgliedern auf das Erfolgsmodell der Selbsthilfe und Selbstverantwortung.


Ausblick und Tendenzen


Obwohl auf den Märkten für tierische Erzeugnisse gegen Jahresende eine leichte Entspannung zu erkennen ist, kann mit Blick auf 2017 keine Entwarnung gegeben werden, erklärt der Verband weiter. Die Perspektiven für das Agribusiness blieben insgesamt getrübt. Geopolitische Unsicherheiten, eine geschwächte Europäischen Gemeinschaft, Handelsblockaden und Bundes- sowie Landespolitiker, die den Bundestagswahlkampf einleiten, würden die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Branche in Frage stellen. Zunehmend sehen DRV-Mitgliedsunternehmen offenbar die notwendige Planungssicherheit und den gesellschaftlichen Rückhalt gefährdet.

 

Neue Märkte für den Agrarexport zu erschließen sei für den genossenschaftlichen Agrarhandel eine wichtige Wachstumsstrategie, insbesondere um Risiken durch Marktvolatilitäten zu minimieren. Außerhalb des EU-Binnenmarktes würden die Handelshemmnisse jedoch immer mehr zunehmen. Knappe Ressourcen, viel Bürokratie und volatile Märkte stellten große Probleme bei der Markterschließung dar. Stabile handelspolitische Rahmenbedingungen, die rasche Klärung der Brexit-Frage, der Abbau von Handelshemmnissen und Bürokratie, aber auch eine branchengerechte Exportförderung senkten den Zeit- und Kostenaufwand der Unternehmer beim Export erheblich. Der DRV will aber weiterhin auf die enge Zusammenarbeit von Politik und Wirtschaft setzen.

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