Im bayerischen Landkreis Oberallgäu sind auf 21 Betrieben Fälle von Rindertuberkulose aufgetreten. 74 Tiere wurden bisher vorsorglich getötet, teilte das Landratsamt in Sonthofen mit. Auch im benachbarten Landkreis Unterallgäu gab es acht TBC-Fälle auf vier Betrieben.
Möglicherweise haben sich die Tiere während des Weidegangs durch infiziertes Rotwild angesteckt. 2012 wurden mehrere TBC-Fälle bei Rotwild in der Region entdeckt. Daraufhin wurde auf 2 000 Rinderbetrieben im Allgäu mit vorsorglichen TBC-Untersuchungen begonnen, die Infektionen bei Rindern aufdecken sollen, sagt Andreas Kaenders, Pressesprecher des Landratsamtes Sonthofen, gegenüber top agrar. Ein abschließendes Ergebnis werde allerdings erst 2014 vorliegen.
Die Betriebe mit positiven TBC-Tests werden für 16 Wochen gesperrt. Nach Aussagen von Kaenders besteht aber keine Gefahr, dass die Bundesrepublik ihren Status als TBC-freie Region verliert, da die bisher festgestellten Tuberkulose-Stämme nicht in der entsprechenden EG-Verordnung aufgeführt sind. Welche Auswirkungen die TBC-Fälle auf den Rinderexport aus der Region haben, ist zum jetzigen Zeitpunkt aber noch unsicher. (ad)
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