Zeitungsinterview
Rukwied: "Obst und Gemüse werden knapper und teurer"
Bauernpräsident Rukwied erwartet, dass Obst und Gemüse knapper und teurer werden. Zudem kündigte er eine rechtliche Prüfung der neuen Düngeverordnung an. Notfalls werde man dagegen klagen.
Das Lebensmittelangebot in den Supermärkten wird sich laut Bauernpräsident Joachim Rukwied in den kommenden Wochen und Monaten wohl spürbar ändern. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Rukwied: "Wir müssen damit rechnen, dass es insgesamt zu einer Verknappung bei Obst und Gemüse kommen wird."
Hintergrund sei der Mangel an Saisonarbeitskräften aus Osteuropa im Zuge der Corona-Krise. Pflanzen, Pflegen und Ernten werde in diesem Jahr nicht so ablaufen können wie gewohnt. Landwirte stünden derzeit akut vor der Entscheidung, ob sie Pflanzgut abbestellten.
Rukwied sagte: "Wir müssen uns als Verbraucher in den kommenden Monaten umstellen." Er gehe zudem davon aus, dass es Preissteigerungen geben werde. Die Nachfrage werde auch nicht durch Importe gedeckt werden können, da in den Obst- und Gemüseanbau-Regionen in Südeuropa ebenfalls Arbeitskräfte fehlen.
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Schärfere Düngeregeln im Zweifelsfall vor Gericht stoppen
Wie Rukwied gegenüber der NOZ weiter sagte, überlegen die Landwirte in Deutschland, die beschlossene Verschärfung der Düngeverordnung auf gerichtlichem Wege zu stoppen. "Wir werden prüfen, ob der Klageweg Aussicht auf Erfolg hat." Die geplanten Maßnahmen basierten "auf nicht fachgerechten Vorgaben. Das ist für mich schlichtweg ein Unding." Einzelne Maßnahmen wie die pauschale Reduktion der Düngung in einigen Regionen um 20 % seien "fachlicher Unsinn".
Am vergangenen Freitag hatte der Bundesrat die Verschärfung der Düngeverordnung beschlossen. Die Maßnahmen sollen dem Schutz des Grundwassers vor Nitrateinträgen dienen. Der Stoff gelingt unter anderem beim Düngen mit Gülle oder Gärresten in die Umwelt. Rukwied sagte der "NOZ", es greife zu kurz, nur die Landwirte für eine Nitratbelastung verantwortlich zu machen. "Alle Nitrat-Messstellen in Deutschland müssen auf ihre Validität überprüft werden. Und auch andere Faktoren müssen betrachtet werden. Wie dicht sind Abwasserleitungen? Das muss überprüft werden."
Angesichts von Lieferboykott-Aufrufen einzelner Landwirte als Reaktion auf die kommende Verschärfung sagte Rukwied: "Die Frustration ist riesig. Ich kann den Ärger verstehen." Die Bauern würden ihrem gesellschaftlichen Auftrag aber gerecht werden und die Gesellschaft weiter mit Lebensmitteln versorgen. Er warnte allerdings: "Wenn die Politik diesen Weg weitergeht, wird die familiengetragene Landwirtschaft in Deutschland nach und nach verschwinden."
von Wilhelm Grimm
Alle Verbraucher haben auch von den Agrarsubventionen profitiert.
denn sie haben zur Verbilligung der Nahrungsmittel beigetragen.
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von Günter Schanné
Gerechtfertigte Preise
Die Produkte haben bereits ihren gerechtfertigten Preis, sofern gerechterweise die zahllosen Agrarsubventionen anteilig auf die Produkte draufgerechnet werden. Auch die Agrarsubventionen bezahlt der Verbraucher!
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von Gerhard Steffek
Wer im Glashaus sitzt -
Agrarsubventionen? Wenn sie im Besonderen die Subventionen an die Biobetriebe meinen, dann bin ich bei ihnen. Denn die braucht kein Mensch, dienen sie doch nur in erster Linie dazu, den besserverdienenden Gutmenschen billiger in ihrer ideologischen Blase zu schweben.
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von Heinrich Esser
Subventionen
Ich denke, Herr Schanné meint die Flächenprämien, die an so ziemlich alle Betriebe gezahlt werden.
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von Wilhelm Grimm
Alle Verbraucher haben von den Agrarsubventionen profitiert,
denn sie haben zur Verbilligung der Nahrungsmittel beigetragen.
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von Wilhelm Grimm
Alle Verbraucher haben auch von den Agrarsubventionen profitiert,
denn diese haben zur Verbilligung der Nahrungsmittel beigetragen.
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von Christian Bothe
J.Rukwied
Vollkommen in Ordnung die Einschätzung vom DBV zur Versorgung und DÜV. Dazu noch die Initiative von A.Gerner(T.2.4.20!!!).
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von Wilhelm Grimm
Was gibt es da zu mäkeln?
Fair bleiben !
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von Gerhard Steffek
Erntehelfermangel!
Spannt doch die 3F-Kids ein. Dann könnten sie sich wenigstens wirklich nützlich machen und würden auch mal etwas vernünftiges lernen. Wo ist denn jetzt die Luise Neubauer mit ihrem losen Mundwerk? Ist es so viel schwerer zu sagen "helping hands for salat" als wie "Friday for future". ... mehr anzeigen Ohne "Mampf kein Kampf" könnte man hierzu entgegenhalten. Da würden unsere Greenhorns dann wenigstens erkennen, daß das tägliche Brot nicht einfach bei Aldi, LIDL und Co. so ohne weiteres zu bekommen ist, sondern tagtäglich hart erarbeitet, erkämpft werden muß. Somit kann man dieser Corona-Krise sogar noch etwas nützliches abgewinnen. Auch wenn es Angesichts der Opfer und in deren Augen zynisch klingen mag: "Selten ein Schaden, wo nicht ein Nutzen ist". weniger anzeigen
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von Klaus Fiederling
Langsam mit den Pferden...
es soll bereits das von Ihnen eingeforderte Engagement unserer FfF-Kids geben, deren Leistungsbereitschaft und -erfolge durchaus gelobt werden. - Anerkennung, wem Anerkennung gebührt, nicht wahr!?
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von Klaus Fiederling
Mea culpa - mea maxima culpa?
Ja, diese Zeiten sind hart, unwidersprochen sehr hart, zumal den Bauern nicht nur die Pandemiekrise erhebliche Sorgen bereitet sondern auch ein knallhart gegenwärtig etwas in den Hintergrund gerückter brutal verlaufender Klimawandel. Ertragsprognosen sind derzeit alles, nur nicht ... mehr anzeigen aussagekräftig, was in den Sommermonaten tatsächlich in unseren Gossen ankommen wird. // Auch Bauernpräsident Rukwied weiß aktuell gerade jene Betriebe medial aufmerksamkeitsheischend in Szene zu setzen, die in der Vergangenheit für welche Missstände innerhalb der Bauernreihen verantwortlich zeichneten!? Höher - schneller - weiter! Die „Opferrolle“ gerade derjenigen, die unumwunden aktuell sogar eingestehen, dass ihre Betriebe ohne prekäre Arbeitskräfte nicht mehr leistungs-, gar überlebensfähig sind, sollte uns allen doch erheblich zu denken geben. Im eigentlichen kann man bei diesen handverlesenen Betrieben nicht mehr von familiengeführten Bauernbetrieben sprechen, das ist weit eher Agrarindustrie. // Grundehrlich sollten/müssen wir schon sein, um endlich wirklich zwingend notwendig wieder verstärkt zusammenrücken zu können. weniger anzeigen
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von Wilhelm Grimm
Rukwied findet die richtigen Worte,
Paetow nicht.
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von Klaus Fiederling
?
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von Martin Bosse
notwendige Preise
Hoffe die Produkte bekommen endlich ihre gerechtfertigten Preise!
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von Michael Dörnfeld
Hoffentlich
bleiben die Preiserhöhungen nicht im Handel hängen und kommen auch den Erzeugern zu gute !
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