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Rukwied sieht auch beim Verbraucher Verantwortung für die Tierhaltung

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, hat die Verantwortung der Verbraucher zur Weiterentwicklung der Tierhaltung betont. Für die Landwirte reklamierte er mehr Zeit ein, damit sie die Haltungsbedingungen weiterentwickeln könnten. Polarisierungen und Schuldzuweisungen würden nicht helfen.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, hat die Verantwortung der Verbraucher zur Weiterentwicklung der Tierhaltung betont. Für die Landwirte reklamierte er mehr Zeit ein, damit sie die Haltungsbedingungen im Sinne des Tierwohls weiterentwickeln könnten. Polarisierungen und Schuldzuweisungen würden nicht weiter helfen.


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Rukwied hat den Willen der Landwirte bekräftigt, die Tierhaltungsbedingungen im Sinne des Tierwohls weiter zu entwickeln. „Die Tierhalter haben die Haltungsbedingungen in der Vergangenheit stets im Sinne des Tierwohls weiterentwickelt und werden dies auch weiter tun“, sagte Rukwied in dieser Woche bei einer Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft der BayWa AG in München. Dieser Weg benötige jedoch Zeit für die Entwicklung und wissenschaftliche Beurteilung neuer Verfahren, für die praktische Umsetzung in der Breite der landwirtschaftlichen Tierhaltung und dafür, im Markt Akzeptanz und Honorierung zu finden, so Rukwied weiter.


Über die Entwicklung der Nutztierhaltung werde ein breiter Dialog mit Wissenschaft, Praxis und Wirtschaft geführt. Aus Rukwieds Sicht hat der DBV gut und konstruktiv mit dem Wissenschaftlichen Beirat des Bundeslandwirtschaftsministeriums über sein Gutachten zur zukünftigen Ausrichtung der Nutztierhaltung diskutiert, und das auch wenn er mit den Wissenschaftlern nicht in allen Punkten einig geworden sei. „Was diese Diskussion aber nicht weiterbringt, sind Parolen, Polarisierungen und Schuldzuweisungen“, sagte Rukwied weiter. Für den landwirtschaftlichen Unternehmer stelle sich immer wieder die Frage, wie die wirtschaftliche Realität und die gesellschaftlichen Erwartungen in Übereinstimmung gebracht werden könnten.


Dieser gesellschaftliche und politische Dialogprozess zur Tierhaltung sei nicht leicht zu führen, da Tierhalter, Vermarkter und Verarbeiter auf der einen, Verbraucher und Gesellschaft auf der anderen Seite unterschiedliche Sichtweisen hätten. Unabhängig von der medialen Diskussion sei unübersehbar, dass sich gesellschaftliche Maßstäbe verschoben hätten. „Dies nehmen wir sehr ernst“, so Rukwied. Notwendig sei aber eine sachliche Auseinandersetzung über die Zukunft der Tierhaltung und die Anforderungen der Märkte. „Wir müssen gemeinsam Wege finden, den gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden und dies in eine Nachfrage umzuwandeln, welche die tatsächlichen Aufwendungen der Tierhalter auch entsprechend honoriert. Solange die gesellschaftlichen Erwartungen an die heimische Tierhaltung und das Kaufverhalten der Verbraucher nicht übereinstimmen, befinden wir uns in einem unauflösbaren Dilemma.


Der ökonomische Druck auf die Betriebe nehme zu. Agrarmärkte und Wettbewerb seien internationaler geworden. Nachhaltigkeit und Tierwohl seien zwar medial gefragt, würden aber wirtschaftlich wenig honoriert. Die Konzentration in den vor- und nachgelagerten Bereichen setze die landwirtschaftlichen Betriebe zusätzlich unter Druck. Die Landwirte wollten und könnten sich mit diesen Widersprüchen aber nicht abfinden. Sie übernähmen Verantwortung für Mensch und Tier. Dazu gehöre ein Leitbild „Nutztierhaltung“, so wie es der DBV verabschiedet habe.

 

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