In Russland steigt der Absatz von deutschem Bier. Von Anfang Januar bis Ende Juni dieses Jahres wurden insgesamt 26,8 Mio l verkauft, das waren 73 % mehr als in der Vorjahresperiode. Erlöst wurden dafür umgerechnet 23,18 Mio Euro.
Nach Presseberichten erklären Moskauer Fachleute die starke Zunahme des Absatzes deutscher Brauereien mit der rückläufigen heimischen Produktion und der zunehmenden Popularität starker Biere, die dem Handel zufolge einen regelrechten Boom erleben. Am gesamten Bierkonsum im ersten Halbjahr 2017 machte der Anteil deutscher Produkte fast 30 % aus; im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es nur 22 %.
Im Bereich der starken Biersorten ist Deutschland inzwischen Marktführer in Russland und hat damit Weißrussland abgelöst, das seine Bierexporte in das östliche Nachbarland im ersten Halbjahr 2017 dennoch um ein Drittel auf 23,5 Mio l erhöht hat. An dritter Stelle liegt Tschechien mit 12 Mio l bei einer Steigerung um 35,4 %.
Insgesamt führte Russland von Anfang Januar bis Ende Juni 93,7 Mio l Bier ein und damit fast 40 % mehr als in der Vorjahresperiode. Die Ausfuhren sanken zugleich um fast ein Fünftel auf 130 Mio l, darunter auch jene in die Ukraine, die ihre Einfuhren von russischem Bier auf gut 31,4 Mio l halbierte. Die russische Bierproduktion verringerte sich im ersten Halbjahr 2017 gegenüber der Vergleichsperiode um 8 % auf 3 400 Mio l, von denen 3,7 % in den Export gingen.