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Schwankende Agrarmärkte drücken Einkommen

Den meisten Betrieben in Niedersachsen bescherte das vergangene Wirtschaftsjahr 2009/10 ein dickes Minus gegenüber dem auch nur unterdurchschnittlichen Vorjahr. Das wurde am Donnerstag auf der Kammerversammlung in der Oldenburger Weser-Ems-Halle deutlich. Das fünfjährige Mittel blieb für fast alle landwirtschaftlichen Unternehmen unerreicht.

Lesezeit: 3 Minuten

Den meisten Betrieben in Niedersachsen bescherte das vergangene Wirtschaftsjahr 2009/10 ein dickes Minus gegenüber dem auch nur unterdurchschnittlichen Vorjahr. Das wurde am Donnerstag auf der Kammerversammlung in der Oldenburger Weser-Ems-Halle deutlich. Das fünfjährige Mittel blieb für fast alle landwirtschaftlichen Unternehmen unerreicht. Besonders Ackerbau- und Veredlungsbetriebe mussten deutliche Einkommenseinbußen hinnehmen. Lediglich die Futterbaubetriebe machten nach einem historischen Vorjahrestief der Milchpreise wieder einen Schritt nach vorne, so die Landwirtschaftskammer.


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Im Durchschnitt aller Haupterwerbsbetriebe betrug das Unternehmensergebnis 43.300 Euro. Es liegt damit nicht nur 2.000 Euro (- 3,9 %) unter dem bereits unbefriedigenden Vorjahr, sondern sogar 3.500 Euro (- 7,5 %) unter dem fünfjährigen Durchschnitt.


Im Detail



Für die Marktfruchtbetriebe begann das Wirtschaftsjahr zunächst noch viel versprechend, so Kammerpräsident Arendt Meyer zu Wehdel. Der Sommer 2009 habe den Ackerbauern eine weit überdurchschnittliche Ernte mit guten Qualitäten gebracht. Allerdings drückten die hohen Erträge deutlich auf die Preise: Rapserlöse brachen im Vergleich zum Vorjahr um 25 % ein, für Getreide wurde aufgrund des hohen Angebots 29 % weniger gezahlt. "Den günstigeren Betriebsmitteln (Diesel, Dünger) ist es zu verdanken, dass das Unternehmensergebnis nur um 10 % zurückging", erklärte Meyer zu Wehdel. Mit 51.200 Euro erwirtschaftete ein Marktfruchtbetrieb im Vergleich aller Produktionsrichtungen zwar das höchste, aber immer noch kein zufrieden stellendes Ergebnis.


Die Entwicklung der Futterbaubetriebe war laut dem Präsidenten gekennzeichnet von einem Milchmarkt, der sich bis zum Frühsommer 2010 von seinem historischen Preistief (22 Cent pro kg) erholte. "Das ändert nichts an der Tatsache, dass Niedersachsen in diesem Segment immer noch die "rote Laterne" trägt", stellte er Kammerchef fest. Aufgrund turbulenter Getreidemärkte konnten zumindest Futtermittel günstig eingekauft werden. Insgesamt wurde mit 45.300 Euro ein Unternehmensergebnis erzielt, das 17 % über dem Vorjahr lag.


Die Veredelungsbetriebe bekamen erneut das Auf und Ab des Schweinezyklus zu spüren. Die Erlöse pro Mastschein wurden um 8,7 % unter dem Vorjahr notiert. Auch der Ferkelmarkt zeigte sich im Wirtschaftsjahr 2009/2010 äußerst unbeständig. Im Schnitt sanken die Verkaufserlöse je Ferkel im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 11 %. In der Folge konnten Veredelungsbetriebe das 50.000-Euro-Niveau des Vorjahres bei Weitem nicht halten. Sie mussten mit 41.500 Euro je Betrieb einen Rückgang von fast 18 % hinnehmen.


Meyer zu Wehdel stellte abschließend fest, dass die Unternehmensergebnisse 2009/2010 einer Rentabilitätsbetrachtung nicht standhalten. Die Frage, ob das in der Landwirtschaft gebundene Kapital angemessen verzinst und die Betriebsleiterfamilien adäquat entlohnt wurde, müsse im Durchschnitt der Betriebe verneint werden. Lediglich das obere Viertel, also die "erfolgreichen Betriebe", hätten eine Kapitalverzinsung und eine Arbeitsentlohnung erwirtschaften und damit die sogenannte Nettorentabilität erzielen können. Für 75 % der Betriebe blieb diese Schwelle jedoch unerreicht. Nahezu jeder zweite Betrieb liege unterhalb der 30.000-Euro-Grenze.


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