In Schleswig-Holstein gibt es jetzt eine Netzwerkstelle für den Ökologischen Landbau. Zum offiziellen Auftakt überreichte Staatssekretärin Silke Schneider am Montag auf dem Hof von Biolandwirt Andreas Koch in Wisch den Förderbescheid des Landes an Dr. Peter Boysen, den Vorsitzenden der Landesvereinigung Ökologischer Landbau Schleswig-Holstein und Hamburg (LVÖ).
Die LVÖ ist Trägerin der Netzwerkstelle. Das schleswig-holsteinische Landwirtschafts- und Umweltministerium fördert das Pilotprojekt über einen Zeitraum von zwei Jahren mit 192.000 Euro."Ich freue mich sehr, dass wir jetzt eine zentrale Stelle als Verknüpfungspunkt für alle Akteure des Ökologischen Landbaus in Schleswig-Holstein haben. Es soll Impulse für die Branche im Land geben", sagte die Staatssekretärin.
In Schleswig-Holstein gibt es laut Schneider viele engagierte Menschen, die sich mit der ökologischen Lebensmittelerzeugung einem nachhaltigen Wirtschaftszweig verschrieben haben. Bisher habe jedoch eine Stelle gefehlt, die Akteure zueinander bringt und gemeinsame Projekte wie zum Beispiel das "Leitbetriebsnetzwerk" entwickelt und umsetzt.
Der landwirtschaftliche Betrieb von Andreas Koch in der Probstei ist der erste Betrieb des landesweiten "Leitbetriebsnetzwerks", das momentan aufgebaut wird. Die "Leitbetriebe" sollen eine Leuchtturmfunktion für die Ökologische Landwirtschaft wahrnehmen und praxisrelevante Fragestellungen des Ökolandbaus umsetzen. Später sollen sie ihre Erfahrungen mit anderen Biolandwirten, umstellungsinteressierten Landwirten sowie weiteren Akteuren austauschen.
Die Netzwerkstelle wird von Monika Friebl geleitet. Sitz ist der "Grüne Kamp" in Rendsburg, wo auch die Landwirtschaftskammer, die Landwirtschaftsverbände, die Fachhochschule und die Landwirtschaftsschule ihren Standort haben.