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Sonnleitner fordert von Bauern mehr Ehrlichkeit und Selbstkritik

Für mehr Ehrlichkeit in der Diskussion um die Agrarförderungen hat sich DBV-Präsident Gerd Sonnleitner ausgesprochen. Die Umverteilung von Fördergeldern in benachteiligte Regionen sei „ein gerechter Akt”, erklärte Sonnleitner in einem Interview für eine österreichische Zeitung. Der Landwirtschaft gab er den generellen Rat, weniger auf Prämien zu schielen.

Lesezeit: 2 Minuten

Für mehr Ehrlichkeit in der Diskussion um die Agrarförderungen hat sich DBV-Präsident Gerd Sonnleitner ausgesprochen. Die Umverteilung von Fördergeldern in benachteiligte Regionen sei „ein gerechter Akt”, erklärte Sonnleitner im Interview mit einer österreichischen Zeitung. Der Landwirtschaft gab er den generellen Rat, weniger auf Prämien zu schielen.


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Sonnleitner wird Mitte Februar in Wien als Gastredner bei der traditionellen Wintertagung sprechen, der wichtigsten agrarpolitischen Fachtagung in der Alpenrepublik. In Österreich ist der oberste DBV-Vertreter, der auch dem EU-Ausschuss der Bauernverbände (COPA) als Präsident vorsteht, auf Bauernversammlungen ein gern gesehener Gast, wenngleich seine Aussagen nicht immer auf volle Zustimmung stoßen.


So wähnte er beispielsweise seine Berufskollegen im Nachbarland in einem „Bauernparadies”. Das beziehe sich auf die nationale Gesetzgebung in Österreich, relativierte Sonnleitner in dem Interview diese Aussage und ergänzte: „Betriebe in der Größenordnung meines Hofes zahlen bei Euch fast keine Steuern”. Zudem seien die landwirtschaftlichen Renten wesentlich höher als in Deutschland, und die österreichischen Bauern gingen früher in Pension.


Auch gebe es in der Alpenrepublik noch drei Mal mehr kleinere Vollerwerbsbetriebe als in der Bundesrepublik. „Wer aber so milde behandelt wird, kann leichter im Vollerwerb bleiben”, so der DBV-Präsident. In Vergleich zu anderen Ländern sollten Österreichs Bauern daher mit ihren Agrarpolitikern zufrieden sein: „Da kann man nur neidvoll hinblicken, was da für die Bauern herausgeschlagen wurde.”


Gelassen der Reform entgegen


Der anstehenden Agrarreform, von vielen als Richtungsweiser zwischen bäuerlicher und industrieller Landwirtschaft gesehen, sieht Sonnleitner gelassen entgegen. Hier sei keine Aufspaltung zu erkennen, und das Thema „industrialisierte Landwirtschaft” werde von außen polarisierend aufgeblasen. „Man soll stolz sein, dass das Leben der Bauern dank der Maschinen einfacher geworden ist. Die Größe ist zweitrangig”, betonte der DBV-Präsident.


Nach seiner Ansicht gehören im europäischen Vergleich auch Österreichs Landwirte zu den Großen. So verfüge der durchschnittliche Agrarbetrieb in der EU über 11 ha, während es in Österreich 20 ha und in Bayern sogar 30 ha seien.


Ein weiteres Beispiel sei Polen, wo man pro 100 ha viermal so viele Arbeitskräfte in der Landwirtschaft zähle wie in Deutschland, weil dort die Mechanisierung noch nicht so weit fortgeschritten sei. Hier stelle sich die Frage, was bäuerlich oder was industrialisiert bedeute, beziehungsweise groß oder klein. Entscheidend sei vielmehr die Verantwortung, mit der die Nahrungsmittel- und Energieproduktion betrieben werde. (AgE)

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