Der Präsident der USA Donald Trump will mit weitreichenden Schritten zentrale Bestimmungen zum Klimaschutz abbauen. Der US-Präsident unterzeichnete am Dienstag ein entsprechendes Dekret. Die Auswirkungen auf die weltweiten Klimaabkommen sind noch nicht klar.
Trump sagte am Dienstag bei der Unterzeichnung im Weißen Haus laut Medienberichten, seine Regierung beende den Krieg gegen die Kohle. Außerdem müssen künftig Bundesbehörden bei Entscheidungen nicht mehr die Auswirkungen des Klimawandels bedenken. Trump hob laut Medienberichten den Stopp der Verpachtung von öffentlichem Land für Kohleförderung auf. Die Begrenzungen der Methan-Emissionen in der Öl- und Gasindustrie änderte er ab.
Einen offiziellen Austritt aus dem Pariser Klimaschutzabkommen beschloss die US-Regierung bisher allerdings nicht. 190 Staaten haben dieses Abkommen unterzeichnet, das den weltweiten Temperaturanstieg auf unter zwei Grad Celsius begrenzen soll.
Die Reaktionen von Umweltverbänden aus den USA und Deutschland fielen sehr kritisch aus. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks sagte, Trumps Energiepolitik könne den Klimaschutz nicht stoppen. „Die USA sind wichtig, aber diese weltweite Entwicklung lässt sich nicht mehr zurückdrehen“, zitiert die Deutsche Presseagentur (dpa) die SPD-Politikerin.
Auch die EU-Kommission hat die Abkehr der US-Regierung von wichtigen Klimaschutzmaßnahmen bedauert. „Jetzt wird man sehen, mit welchen anderen Mitteln die USA ihre Zusagen aus dem Pariser Abkommen erreichen wollen“, erklärte Umweltkommissar Miguel Arias Cañete.