Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

topplus Emissionshandel

Umweltbundesamt-Chef Messner: CO2-Preis für Kühe „folgerichtige Idee“

Angesichts tierischer Emissionen hält UBA-Chef Messner einen CO2-Preis für Kühe für eine folgerichtige Idee. Konzentrieren sollte man sich jedoch auf die Reduktion der Tierzahlen in Deutschland.

Lesezeit: 2 Minuten

Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), hält es für "eine folgerichtige Idee", dass die Landwirtschaft für ihre Treibhausgas-Emissionen einen Co2-Preis zahlen muss. Das sagte er im Interview bei Jung & Naiv.

Messner: „Lieber Reduzierung der Tierzahlen“

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Allerdings fordere der UBA-Chef das aktuell nicht. „Wir gehen lieber an die Reduzierung der Tierzahlen ran,“ sagt Messner. Instrumente, um Emissionen aus der Fleischerzeugung zu senken, seien etwa steuerliche Anreize und die Gemeinschaftsverpflegung aus fleischlose Kost umzustellen, schlägt Messner vor.

Halbierung der Tierbestände kompatibel mit Klimazielen

Das Klimaproblem in der Landwirtschaft könne man nicht lösen, „ohne an den Fleischkonsum und die Tierhaltung zu gehen“, so Messner. „Wir machen im Augenblick eine Studie, wo wir den Tierbestand in Deutschland mit den Klimazielen kompatibel bekommen – da werden wir wahrscheinlich mit einer Größenordnung von 50 % weniger Tieren rauskommen.“ Das wisse auch Landwirtschaftsminister Özdemir, so Messner. Die Zusammenarbeit des UBA mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium und dem Thünen-Institutes sei „aktuell deutlich enger“.

Landwirtschaft nie ganz emissionsfrei

Klar sei laut Messner aber auch, dass man Landwirtschaft nicht gänzlich emissionsfrei betreiben könne. Um bis 2050 trotzdem klimaneutral werden zu können, brauche es daher in einigen Bereichen negative Emissionen. Nur so könne man die Emissionen aus Wirtschaftsbereiche, die auch nach 2050 nicht emissionsfrei arbeiten könnten, kompensieren.

Diskussionen auf Twitter

Im sozialen Netzwerk Twitter lösten Messners Äußerungen eine Diskussion aus. Einige Nutzer halten Messners Vorschläge für überfällig. Andere Nutzer, wie der Professor für Marktlehre der Universität in Weihenstephan, Prof. Dr. Peter Breunig, merkt an: „Seit 2016 wurde die jährliche Schweinefleischerzeugung in DE um ca. 600.000 t reduziert, während sie in ES und BR in diesem Zeitraum um ca. 1.000.000 t & 700.000 t ausgedehnt wurde. Diese Verschiebung der Erzeugung hat negative Folgen für Klima und Flächenbedarf.“

Der größte Vorteil für das Klima werde dann erreicht, wenn wir klimaeffiziente tierische Erzeugung bei uns erhalten und weiterentwickeln und gleichzeitig unsere Ernährung hin zu mehr pflanzlichen Lebensmitteln anpassen würden, so Breunig weiter.

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.