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Konjunkturbarometer Agrar

Weiter gedrückte Stimmung in der Landwirtschaft

Die Ergebnisse des neuen DBV-Konjunkturbarometers zeigen: Die Stimmung ist weiter angespannt. Ordentliche Ernteerwartungen lassen jedoch viele Landwirte hoffen.

Lesezeit: 3 Minuten

Nach den Ergebnissen des DBV-Konjunkturbarometers Agrar für den Monat Juni bleibt die Stimmungslage in der deutschen Landwirtschaft weiterhin eher gedrückt. Ursache sind laut des Deutschen Bauernverbandes (DBV) die unklaren politische und gesetzgeberische Rahmenbedingungen, fehlende Planungssicherheit und die zum Teil hohe Preise für Betriebsmittel.

Der Indexwert des Konjunkturbarometers Agrar ist mit 14,7 im Juni gegenüber 14,2 aus der vorangegangenen Befragung von März nahezu unverändert geblieben. Der Indexwert bildet die Einschätzung der aktuellen und die Erwartungen an die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung ab. Während die derzeitige wirtschaftliche Lage gegenüber März auf Grund deutlich gestiegener Erwartungen an eine ordentliche Ernte etwas positiver bewertet wird, bleiben die Zukunftserwartungen weiterhin relativ verhalten.

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„Die politischen Entscheidungen in der zu Ende gehenden Legislaturperiode haben erheblich zur aktuell schlechten Stimmungslage in der Landwirtschaft beigetragen. Insektenschutzpaket, Verschärfung der Düngeverordnung und Veränderungen bei der GAP beinhalten schmerzhafte Einschnitte für die Wirtschaftlichkeit unserer Betriebe. Das schafft Verunsicherungen und das muss sich dringend wieder ändern“, sagt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied.

Insektenschutzpaket, Verschärfung der Düngeverordnung und Veränderungen bei der GAP beinhalten schmerzhafte Einschnitte für die Wirtschaftlichkeit unserer Betriebe“ -Rukwied

Wieder mehr Investitionen

Der Anteil der Landwirte, der investieren will, ist nach Ergebnissen der Juni-Befragung wieder deutlich angestiegen, liegt jedoch mit 29 % erheblich unter den entsprechenden Werten zurückliegender Jahre. Das für das nächste halbe Jahr geplante Investitionsvolumen der Landwirte liegt mit 4,3 Mrd. € um 0,4 Mrd. € höher als vor einem Jahr. Deutlichen Mehrinvestitionen in Wirtschaftsgebäude steht ein verminderter Kapitaleinsatz bei Erneuerbaren Energien gegenüber.

Der spürbare Anstieg bei Wirtschaftsgebäuden von 1,7 auf 2,2 Mrd. € ist vor allem auf mehr Investitionen in Maschinenhallen, Stallbauten im Bereich der Sauenhaltung sowie auf Erhaltungsinvestitionen in Milchviehställe zurückzuführen. Infolge des Investitionsprogramms Landwirtschaft im Rahmen des Investitions- und Zukunftsprogramms Landwirtschaft (IuZ) haben besonders die Investitionsplanungen in umwelt- und klimaschonende Landtechnik zugenommen. Allerdings gehe mit dem erheblichen Anstieg des Kaufs von Düngeausbringungs- und Pflanzenschutztechnik ein Rückgang der Investitionen in Schlepper- und Transporttechnik einher. Das für Maschinen insgesamt in den kommenden sechs Monaten geplante Investitionsvolumen liegt mit 0,9 Mrd. € um 0,1 Mrd. € über dem entsprechenden Vorjahresstand. Das geplante Investitionsvolumen in Erneuerbare Energien geht um 0,2 auf 0,5 Mrd. € zurück.

Landwirte sehen skeptisch in die Zukunft

Die Liquidität der Betriebe hat sich gegenüber März leicht verschlechtert. Im Juni 2021 gaben 17 % der Betriebe an, dass ihre Liquiditätslage angespannt oder sehr angespannt ist. Besonders hoch ist der Anteil der Betriebe mit angespannter Liquiditätslage unter den Futterbaubetrieben (24 %). Auf der Notenskala von 1 bis 5 wird die aktuelle wirtschaftliche Situation im Durchschnitt der Betriebe mit 3,05 etwas günstiger beurteilt als die zukünftigen Aussichten mit einem Wert von 3,21. Die aktuelle wirtschaftliche Lage wird gegenüber März in allen Betriebsformen etwas besser bewertet. Grund sind vor allem die gestiegenen Ernteerwartungen.

Die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise für Getreide und Rinder werden im Juni 2021 spürbar positiver eingeschätzt als noch im März 2021. Dagegen werden die Schweine- sowie die Futtermittel-, Düngemittel- und Energiepreise gegenüber dem Frühjahr spürbar schlechter bewertet.

Das Konjunktur- und Investitionsbarometer Agrar wird vierteljährlich im Auftrag des DBV, des VDMA Fachverbandes Landtechnik und der Landwirtschaftlichen Rentenbank in einer repräsentativen Umfrage ermittelt. Zur aktuellen Runde im Juni 2021 befragte das Marktforschungsinstitut Produkt + Markt dazu 851 Landwirte in ganz Deutschland

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