Längst nicht mehr alle alten Traktoren werden auf deutschen Höfen nach ihrer Verschrottung durch neue ersetzt. Stattdessen erledigen wenige Allrounder alle anfallenden Arbeiten. Darauf weist der Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV) in Bonn hin.
Der Höhepunkt der Motorisierungswelle wurde 1985 mit 1,48 Mio. Traktoren erreicht. Seither geht jedoch die Zahl dieser landwirtschaftlichen Zugmaschinen wieder zurück. So betrug der gesamte Traktorenbestand nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes in Land- und Forstwirtschaft 2011 634 400 Stück.
Die Entwicklung des Traktorenbestandes ist nach Aussagen des RLV insbesondere ein Spiegelbild des Strukturwandels in der Landwirtschaft: Weniger Höfe brauchen auch weniger Traktoren. Allerdings werden nach wie vor durchschnittlich zwei Traktoren pro Betrieb eingesetzt. Und im Gegensatz zur Entwicklung der Stückzahl werden die Traktoren immer größer, da die wachsenden Betriebe auch höhere Ansprüche an die Leistungsfähigkeit und Schlagkraft der Maschinen stellen. Betrug die Motorleistung je Schlepper 1985 noch 31,3 kW, erhöhte sie sich bis 2011 auf knapp 50 kW. (ad)