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Wie gut ist die EU-Lebensmittelkontrolle wirklich?

Wie zuverlässig sind die Rückstandkontrollen von Umweltgiften wie Schwermetallen, Nitraten und Pflanzenschutzmitteln aus landwirtschaftlicher Produktion in Lebensmitteln? Dieser Frage will der Europäische Rechnungshof (EuRH) mit einer großangelegten Prüfung der EU-Politik für Lebensmittelsicherheit nachgehen.

Lesezeit: 3 Minuten

Wie zuverlässig sind die Rückstandkontrollen von Umweltgiften wie Schwermetallen, Nitraten und Pflanzenschutzmitteln aus landwirtschaftlicher Produktion in Lebensmitteln? Dieser Frage will der Europäische Rechnungshof (EuRH) mit einer großangelegten Prüfung der EU-Politik für Lebensmittelsicherheit nachgehen.


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Die Rechnungsprüfer wollen herausfinden, ob die für den Zeitraum von 2014-2020 im EU-Haushalt unter dem Titel "Lebens- und Futtermittelsicherheit, Tiergesundheit, Tierschutz und Pflanzengesundheit" insgesamt veranschlagten 1,89 Milliarden Euro gerechtfertigt sind. "Eines der Hauptziele der EU besteht darin, dafür zu sorgen, dass unsere Lebensmittel sicher sind," sagte der Untersuchungsleiter Janusz Wojciechowski vom Europäischen Rechnungshof bei der Vorstellung der auf neuen Monate angelegten Untersuchung. Die angestrengte Prüfung solle den Verbrauchern bessere Einblicke in die Funktionsweise der Lebensmittelsicherheitskontrollen vermitteln und das Vertrauen in die EU-Lebensmittelpolitik stärken.


Die Luxemburger Rechnungskontrolleure wollen herausfinden, ob der Milliardenaufwand, den die EU betreibt, um Rückstände von unerlaubten Stoffen wie beispielsweise Fipronil, Pestiziden, Nitraten oder Schwermetallen aufzuspüren, erfolgreich ist und den Verbraucher wirklich vor Gift in Lebensmitteln und seine Gesundheit schützt. Denn obwohl kontrolliert wird, ob beim Einsatz von Chemikalien - etwa Pestiziden in der Landwirtschaft - die Vorschriften eingehalten werden, können sich später in der Lebensmittelversorgungskette trotzdem Rückstände finden, die zu Verunreinigungen und gesundheitlichen Gefahren führen können.


Zielvorgabe: Lückenlose Kontrolle vom Acker bis auf den Teller


Die Prüfer werden sich nicht nur an den Sachverstand von Mitarbeitern der EU-Kommission aus den Generaldirektionen für Landwirtschaft, Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz, sondern tauschen sich auch mit Wissenschaftlern der EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) sowie dem Institut für Lebensmittel- und Verbraucherschutz der Gemeinamen Forschungsstelle (JRC) aus. Darüber hinaus sollen auch Gespräche mit Akteuren der Nahrungsmittelindustrie geführt werden. Geplant sind Besuche in den Niederlanden, wo der Lebensmittelskandal um die Verseuchung von Eiern mit dem verbotenen Desinfektionsmittel Fipronil seinen Anfang nahm, ferner in Italien am Sitz von EFSA und JRC sowie in Ligurien und Slowenien.


Der jetzt angestrengte Prüfbericht ist Teil einer Reihe von Dossiers über verschiedene Aspekte der Lebensmittelkette. Bereits im Januar 2017 wurde in dieser Reihe ein Bericht über Lebensmittelverschwendung publiziert. Ebenfalls im Jahre 2018 soll noch eine Untersuchung zu Tierschutz und ökologisch erzeugten Lebensmitteln erstellt werden.


Die EU-Lebensmittelsicherheitskontrolle nimmt alle Phasen der Nahrungsmittelkette, von den Futtermitteln, der Tiergesundheit, dem Pflanzenschutz in der Landwirtschaft und der Nahrungsmittelerzeugung über die Verarbeitung, die Lagerung sowie den Transport unter die Lupe und bezieht auch die Einfuhr und Ausfuhr bis hin zum Einzelhandel und Supermarktregal ein. Zur Sicherstellung eines wirksamen Kontrollsystems in globalen Märkten zählt ebenso die Pflege internationaler Beziehungen mit Drittländern und internationalen Organisationen, unterstreicht der EU-Rechnungshof. Um ein wissenschaftlich fundiertes Risikomanagement zu gewährleisten, lasse sich die EU vom Grundsatz „Lückenlose Kontrolle vom Erzeuger bis zum Verbraucher" leiten, unterstreicht der Europäische Rechnungshof.

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