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Wolfskompetenzzentrum in Iden eröffnet

Als zentrale Einrichtung für das staatliche Wolfsmanagement in Sachsen-Anhalt hat am 15. Februar das Wolfskompetenzzentrum in Iden auf dem Gelände des Zentrums für Tierhaltung und Technik (der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau) die Arbeit aufgenommen.

Lesezeit: 2 Minuten

Als zentrale Einrichtung für das staatliche Wolfsmanagement in Sachsen-Anhalt hat am 15. Februar das Wolfskompetenzzentrum in Iden auf dem Gelände des Zentrums für Tierhaltung und Technik (der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau) die Arbeit aufgenommen. Mit der örtlichen Nähe beiden Zentren soll ein effizienter Herdenschutz und eine umfassende Beratung bei der Wolfsprävention gewährleistet werden.

„Das eine geht nicht ohne das andere nicht. Herdenschutz ist auch Wolfsschutz“, so Landwirtschaft- und Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert.


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"Ist es normal, dass ein Wolf nachts durch eine Ortschaft streift? Ist es normal, dass ein junger Wolf nicht sofort beim Anblick eines Menschen flüchtet? All das sollen künftig die Experten beantworten und erläutern“ erklärt die Ministerin.


Die beiden bisher in der Biosphärenreservatsverwaltung Mittelelbe tätigen Wolfsbeauftragten Andreas Berbig und Peter Oestreich haben daher ihre Tätigkeit in Iden aufgenommen. Ein Arbeitsschwerpunkt wird die Rissbegutachtung sowie die Schulung künftiger Rissbegutachter. Darüber hinaus werden sie vor Ort in die Schulen, Kitas und Vereine gehen und Fragen rund um den Wolf beantworten.


Weitere Mitarbeiter werden folgen, sobald der Landtag den Haushalt 2017/2018 verabschiedet hat. Außerdem will Dalbert ein Netz von sechs nebenamtlichen Rissbegutachtern in der Landesforstverwaltung einrichten, welches eine landesweite Betreuung sicherstellt.


Der Herdenschutz spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Künftig würden für Tierhalter kompetente Ansprechpartner rund um den Herdenschutz zur Verfügung stehen, heißtr es weiter. „Gerade die Nutztiere in der nachhaltigen ökologischen Landwirtschaft, wie zum Beispiel die Schafe in der Landschaftspflege und beim Deichschutz, sind durch den Wolf gefährdet. Deshalb sind professionelle und gesteuerte Präventionsmaßnahmen und Beratung notwendig“ so Dalbert. Geplant ist außerdem auf das Fachwissen anderer Bundesländer, wie Niedersachsen oder Brandenburg, sowie anderer europäischer Länder zurückgreifen. Dieses Wissen wird der künftige Herdenschutzbeauftragte im Wolfskompetenzzentrum bündeln und damit den Herdenschutz Schritt für Schritt verbessern.



Im abgelaufenen Monitoring-Jahr 2015/2016 wurden zehn Wolfsrudel und drei territoriale Wolfspaare in Sachsen-Anhalt festgestellt (Stand April 2016). Es handelt sich um insgesamt 78 Tiere. Seitdem haben zwei dieser Wolfspaare Nachwuchs bekommen und zählen somit ebenfalls als Rudel, so dass im aktuell noch laufenden Monitoring von zwölf Rudeln und einem territorialen Paar ausgegangen wird

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