Hans Auer, Vorsitzender EZG Südostbayern
Es ist schlichtweg falsch, dass die Vermarktung heute noch so läuft wie zu Großvaters Zeiten. Unsere EZG ist an den Schlachtbetrieben in Vilshofen und in Landshut beteiligt und nutzt digitale Möglichkeiten sehr wohl. Mit „Qualifood“ verfolgen wir Daten vom Bauern über den Vermarkter bis hin zum Schlachtbetrieb. Wir leiten Daten automatisch weiter, um Fehler zu vermeiden und geben Daten der Fleischbeschau oder Klassifizierung an die Bauern zurück. Im Rindfleischbereich können wir über die Verpackung sogar den landwirtschaftlichen Herkunftsbetrieb nachvollziehen.
Ein automatisches Bestellwesen vom Supermarkt bis in den Stall sehe ich aber auch in Zukunft nicht. Dann müssten an der Ladentheke schon halbe Schweine verkauft werden. Bei Eiern mag das möglich sein, aber wir sprechen doch schon in der Grobzerlegung bereits von über 100 Artikeln, die aus einem Schwein oder Rind geschnitten werden. Am Ende muss der gesamte Schlachtkörper zuverlässig verkauft sein. Digitale Systeme können nicht zaubern. Letztlich entscheidet immer noch der Mensch.