In den Vereinigten Staaten ist der Absatz von Biodiesel und erneuerbarem Diesel im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2015 um insgesamt 40 % auf die Rekordmenge von 2,9 Mrd gal (10,98 Mrd l) gestiegen. Das gab der Verband des Biodieselhandels (NBB) vergangene Woche bekannt. Er hob zudem hervor, dass im Dezember 2016 in den USA die höchste monatliche Menge an diesen Kraftstoffen aller Zeiten verkauft worden sei, nämlich 362 Mio gal (1,37 Mrd l).

 

Die US-Erzeugung von Biodiesel und erneuerbarem Diesel stieg laut NBB ebenfalls um fast 40 % auf rund 1,8 Mrd gal (6,8 Mrd l). Allerdings kritisierte NBB-Geschäftsführer Donnell Rehagen, dass diese erfreuliche Entwicklung von umfangreichen Importen ausländischer Konkurrenzprodukte begleitet worden sei. Die betreffenden Einfuhren 2016 bezifferte er auf mehr als 1 Mrd gal (3,79 Mio l), was im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 50 % bedeute. Dadurch hätten die US-Branche und die gesamte Volkswirtschaft der Vereinigten Staaten mit Blick auf die Wertschöpfung und die Schaffung von Arbeitsplätzen Einbußen erlitten.

 

Rehagen erinnerte daran, dass mit der US-Treibstoffnorm, dem „Renewable Fuel Standard“ (RFS), eigentlich ausschließlich die lokale Wirtschaft gefördert werden sollte. Er sprach sich dafür aus, die Vorschriften über die Steuervorteile für Biodiesel so zu reformieren, dass künftig ausschließlich Kraftstoff aus heimischer Produktion davon profitiere. Die bisherige Regelung, die sowohl in- als auch ausländischen Herstellern zugutekam, lief mit dem Jahreswechsel aus. AgE