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Sojabohnen

China kauft kaum noch US-Sojabohnen

Schon seit Wochen kauft China kaum noch Sojabohnen aus den USA. Das zeigt sich in den wöchentlichen US-Exportzahlen.

Lesezeit: 2 Minuten

In der elften Kalenderwoche 2020 wurden zum ersten Mal seit Dezember 2018 keine Sojabohnen aus den USA nach China verschifft. Diese Entwicklung war schon fast abzusehen, denn bereits in der Vorwoche hatte China nur 63.000 Tonnen Sojabohnen aus den USA erhalten. Das entspricht gerade einmal einer Schifflieferung. Ein solch niedriges Mengenniveau hatte es zuletzt zum Ende des Wirtschaftsjahres 2014/15 gegeben.

Marktbeobachter gehen davon, aus dass sich die aktuelle Situation, also dass überhaupt keine Sojabohnen mehr nach China verschifft werden, in den kommenden Wochen fortsetzen könnte. Denn das Neugeschäft läuft auf Sparflamme. Zuletzt sind sogar über 90.000 Tonnen chinesische Sojabohnenkäufe storniert worden. Da sich die US-Anbieter aufgrund der Einigung im Handelsstreit zwischen China und den USA eigentlich auf steigende chinesische Sojanachfrage eingestellt hatten, ist diese Entwicklung umso präkerer.

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Für die US-Exporteure ist der März immer eine schwierige Zeit im Jahr, um Sojabohnen nach China zu verkaufen. Denn aus der laufenden brasilianischen Ernte steht ein hohes und in der Regel preisgünstigeres Angebot zur Verfügung, das die amerikanische Konkurrenz aussticht. Für die kommenden Monate sieht Brasilien bereits enorme Sojalieferungen nach China vor. Allerdings haben die intensiven Regenfälle in den vergangenen Wochen zu Verzögerungen bei der Verladung in brasilianischen Häfen geführt, sodass die Schiffslieferungen in China langsamer ankamen. Nach Angaben des Branchenportals Cofeed waren dadurch die Sojabohnenbestände in chinesischen Häfen bis Mitte März auf 3,9 Millionen Tonnen geschrumpft, das markiert den niedrigsten Stand seit August 2010. Der Vormonat wird um 37 Prozent, das Vorjahr um 21 Prozent verfehlt.

Die Angebotslücke in China und die Verzögerungen der Lieferungen aus Brasilien geben den US-Exporteuren Hoffnung, dass das Reich der Mitte bald US-Sojabohnen fokussieren könnte. Zumal China im Phase-1-Handelsdeal zugesichert hatte, die US-Sojabohnenkäufe im Jahr 2020 gegenüber 2017 um 52 Prozent zu steigern und die Sorge um die Pandemie die US-Exportpreise sinken lassen. AMI

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