Im Hinblick auf den jetzt nochmals verschobenen Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union sieht sich Danish Crown inzwischen für alle Eventualitäten gerüstet.
Der europaweit agierende Schlachtkonzern erklärte heute, man sei sowohl auf einen geregelten Brexit als auch auf ein No-Deal-Szenario vorbereitet. Viel werde allerdings von der Entwicklung der Wechselkurse abhängen.
Im „schlimmsten Fall“ einer konditionslosen Trennung kalkuliert Danish Crown vor allem Zölle und steigende Logistikkosten ein. Hierauf habe man vorab bereits organisatorisch reagiert. Der beim Konzern für den internationalen Handel zuständige Manager Lars Albertsen geht allerdings davon aus, dass Handel und Logistik selbst unter solchen Bedingungen ihren Weg finden werden. Dem Vernehmen nach verfüge die britische Zollbehörde ohnehin nicht über die Ressourcen für umfassende Grenzkontrollen. Deshalb werde sie mit großer Wahrscheinlichkeit einen Teil der Transporte durchwinken, um Chaos an der Grenze zu vermeiden, so Albertsen.
Einen deutlichen Rückgang der Fleischexporte nach Großbritannien erwartet der Danish Crown-Manager nicht. Laut seinen Angaben importiert das Vereinigte Königreich bis zu 40 % seines Bedarfs, weshalb es auch in Zukunft kaum auf dänische Lieferungen wird verzichten können. Problematischer wäre allenfalls ein extremer Fall des britischen Pfunds, denn dieser würde die Einfuhren stark verteuern. Unsicher ist der dänische Konzern auch über die weiteren Entwicklungen auf dem EU-Rindfleischmarkt, die er vom Verhalten der irischen Exporteure abhängig macht.
Den eigenen Angaben zufolge hat Danish Crown zuletzt jedes Jahr Schweinefleisch im Wert von umgerechnet gut 400 Mio Euro nach Großbritannien exportiert. Dies entspreche zwischen 40 und 50 Lastkraftwagenladungen pro Tag. AgE
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Der europaweit agierende Schlachtkonzern erklärte heute, man sei sowohl auf einen geregelten Brexit als auch auf ein No-Deal-Szenario vorbereitet. Viel werde allerdings von der Entwicklung der Wechselkurse abhängen.
Im „schlimmsten Fall“ einer konditionslosen Trennung kalkuliert Danish Crown vor allem Zölle und steigende Logistikkosten ein. Hierauf habe man vorab bereits organisatorisch reagiert. Der beim Konzern für den internationalen Handel zuständige Manager Lars Albertsen geht allerdings davon aus, dass Handel und Logistik selbst unter solchen Bedingungen ihren Weg finden werden. Dem Vernehmen nach verfüge die britische Zollbehörde ohnehin nicht über die Ressourcen für umfassende Grenzkontrollen. Deshalb werde sie mit großer Wahrscheinlichkeit einen Teil der Transporte durchwinken, um Chaos an der Grenze zu vermeiden, so Albertsen.
Einen deutlichen Rückgang der Fleischexporte nach Großbritannien erwartet der Danish Crown-Manager nicht. Laut seinen Angaben importiert das Vereinigte Königreich bis zu 40 % seines Bedarfs, weshalb es auch in Zukunft kaum auf dänische Lieferungen wird verzichten können. Problematischer wäre allenfalls ein extremer Fall des britischen Pfunds, denn dieser würde die Einfuhren stark verteuern. Unsicher ist der dänische Konzern auch über die weiteren Entwicklungen auf dem EU-Rindfleischmarkt, die er vom Verhalten der irischen Exporteure abhängig macht.
Den eigenen Angaben zufolge hat Danish Crown zuletzt jedes Jahr Schweinefleisch im Wert von umgerechnet gut 400 Mio Euro nach Großbritannien exportiert. Dies entspreche zwischen 40 und 50 Lastkraftwagenladungen pro Tag. AgE