Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

topplus Hitze und Dürre

Deutsche Kartoffelernte 2022 deutlich kleiner als im Vorjahr

Die Kartoffelernte in Deutschland ist hitze- und trockenheitsbedingt deutlich kleiner ausgefallen als im Vorjahr. Das BMEL hat das vorläufige Ernteergebnis veröffentlicht.

Lesezeit: 2 Minuten

Die deutsche Kartoffelernte ist 2022 nach ersten Auswertungen auf rund 10,3 Mio. t gesunken und fällt damit um voraussichtlich 9% kleiner aus als im Vorjahr bzw. um 5 % im Vergleich zum mehrjährigen Durchschnitt.

Laut vorläufiger Zahlen konnten im bundesdeutschen Durchschnitt etwa 38 t/ha geerntet werden, das entspricht einem Rückgang von zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr und acht Prozent im Vergleich zum mehrjährigen Durchschnitt. Die Ursache liegt in den überdurchschnittlich heißen und trockenen Sommermonaten. Vor allem bei Kartoffeln, die nicht bewässert wurden, kam es zu Ernteeinbußen.

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Kleinere Menge trotz größerer Fläche

Obwohl die Anbaufläche 2022 um rund 8000 haauf 266 800 hastieg, konnten damit die Ertragsrückgänge nicht kompensiert werden. Auch in Niedersachsen, dem mit 46 % Flächenanteil bedeutendsten deutschen Anbaugebiet, bauten die Landwirte auf einer größeren Fläche Kartoffeln an. Die Erntemenge liegt mit rund 5,2 Mio. t voraussichtlich nur knapp über der des Vorjahres.

Die Frühkartoffelernte, die bereits Ende Mai begann und am 10. August endete, war in vielen Regionen noch zufriedenstellend. Nach überwiegend guten Pflanzbedingungen im Frühjahr reichten die Bodenwasservorräte bei den frühen Sorten vielerorts für einen guten Knollenansatz, zudem wurde nach Möglichkeit bewässert.

Mittelfrühe und späte Sorten litten hingegen sehr unter den ununterbrochen hochsommerlichen Bedingungen. Ohne Bewässerung kam es landesweit, insbesondere im Osten, aber auch in Mittel- und Süddeutschland zu erheblichen Ertragseinbußen durch Trocken- und Hitzestress. Bewässerte Bestände litten zumindest unter der Hitze, teilweise waren auch Wasserkontingente nicht ausreichend. Allein in Schleswig-Holstein können vorrausichtlich leicht überdurchschnittliche Erträge geerntet werden.

Hitzebedingte Qualitätsprobleme

Auch wenn viele Bestände frühzeitig abreiften, konnte die Ernte aufgrund der hart getrockneten Böden und der zu hohen Temperaturen vielerorts nicht direkt erfolgen. Eine Beschädigung der Knollen und Qualitätsprobleme bei der Einlagerung wären die Folge gewesen. Aber auch die reifen Kartoffeln in der Erde zu belassen, kann Qualitätsprobleme verursachen. Zuletzt gab es Berichte über Drahtwurmbefall. Die jüngsten Niederschläge kommen zwar für Ertragszuwächse zu spät, führen jedoch vielerorts zu verbesserten Erntebedingungen.

Mehr zu dem Thema

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.