Im Vergleich zu 2019 sind 2020 in Deutschland insgesamt 24 Prozent mehr Schweinefleisch eingelagert worden. Ein erster starker Anstieg der Lagerbestände zeichnete sich im Frühjahr 2020 ab. Im November wurde dann das Jahresmaximum der Schweinefleischeinlagerung erreicht, der Vorjahreswert wurde um 52 Prozent überschritten.
Durch die sehr hohen Einlagerungsmengen war auch der Anteil von Schweinefleisch an den gesamtdeutschen Gefrier- und Kühlhauslagerbeständen entsprechend groß. Im Jahr 2020 lag dieser bei knapp 16 Prozent. Damit belegte Schweinefleisch den zweiten Platz.
Die Gründe für die verhältnismäßig hohen Einlagerungen von Schweinefleisch liegen unter anderem in den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Durch die temporäre Schließung der Gastronomie fiel die Nachfrage nach Schweinefleisch ab März 2020 im Vergleich zum Vorjahr geringer aus. Das verminderte Kaufinteresse seitens der Gastronomie konnte nicht vollständig durch die erhöhte Nachfrage der privaten Haushalte kompensiert werden. Der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) sowie die damit verbundenen Exportrestriktionen hatten einen weiteren starken Anstieg der Einlagerungen von Schweinefleisch ab September 2020 zur Folge. Die Lagerhäuser waren zum Jahresende sehr gefüllt. AMI