Die Landwirtschaftsbehörde Landbruksdirektoratet schätzt den Importbedarf für das laufende Wirtschaftsjahr 2018/19 auf bis zu 720.000 t Getreide; das wären gut 500.000 t mehr als in der vergangenen Saison. Die Behörde verweist hierzu auf die aktuelle Ernteschätzung der Marktaufsichtsbehörde, die das diesjährige Getreideaufkommen auf lediglich 662.000 t veranschlagt, was nur gut der Hälfte der Menge von 2017 entspricht. Die diesjährige Getreideernte sei damit die kleinste der vergangenen Dekaden.
Die größten Lücken bestehen laut den amtlichen Angaben beim Futtergetreide, da die Qualitäten bei den geernteten Getreidebeständen noch vergleichsweise gut ausgefallen sein sollen und beim Nahrungsgetreide noch auf Reserven aus dem Vorjahr zurückgegriffen werden kann. Der Importbedarf beim Mahlgetreide wird daher mit „nur“ 200.000 t angegeben, während die überwiegende Importmenge in den norwegischen Nutztiersektor fließen soll, der aufgrund der Trockenheit stark unter einer Grundfutterknappheit leidet. AgE