Die Gerstenexporte der EU-28 der zurückliegenden Woche erreichten 135.000 Tonnen und knüpften damit an die vergleichsweise großen Lieferungen im September 2020 an, nachdem es Anfang Oktober etwas ruhiger geworden war. Besonders zu Buche schlägt die umfangreiche Liefermenge Richtung Saudi-Arabien, das damit wieder die Spitze der Gerstenempfangsländer erreicht. Immerhin erhielt Saudi-Arabien bislang 1,03 Millionen Tonnen und damit 41 Prozent der gesamten Drittlandlieferungen.
China, Marokko und Tunesien bezogen in den vergangenen Wochen keine neuen Gerstenlieferungen aus der EU, lediglich nach Algerien ging noch eine nennenswerte Menge von 24.500 Tonnen. Seit Beginn des Wirtschaftsjahres exportierte die EU-28 knapp 2,5 Millionen Tonnen Gerste in Drittländer und damit 14 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Lief der EU-Weizenexport Ende September und Anfang Oktober mit wöchentlich über 500.000 Tonnen noch vergleichsweise lebhaft, hat sich das Drittlandgeschäft mit Weichweizen in der zweiten Oktoberhälfte wieder deutlich beruhigt. Im genannten Zeitraum wurden im Schnitt gerade einmal 280.000 Tonnen wöchentlich ausgeführt. Die Hauptempfangsländer waren Algerien und Nigeria, aber auch China erhielt noch einmal eine große Lieferung. Während die beiden letzteren Destinationen im Vergleich zum Vorjahr sehr viel mehr EU-Weichweizen kauften – Nigeria steigerte bislang diese Importe um das Dreifache, China um das Doppelte – blieben die Lieferungen nach Algerien noch hinter dem Vorjahresvolumen zurück.
Allerdings ist das Bild bei weitem nicht mehr so getrübt wie noch zu Beginn der Saison, als Frankreich aufgrund der kleinen Weizenernte seine traditionellen Handelspartner an Russland verloren sah. Aber mit aktuell knapp 1,4 Millionen Tonnen Weichweizen lagen die bisherigen EU-Exporte nur noch knapp hinter den 1,5 Millionen Tonnen des Vorjahreszeitraumes. Insgesamt wurden vom 1. Juli bis zum 25. Oktober dieses Jahres rund 6,4 Millionen Tonnen Weichweizen aus der europäischen Gemeinschaft in Drittländer exportiert. Das verfehlt das Vorjahresergebnis um 30 Prozent. AMI