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Starker Rückgang

FAO-Lebensmittelpreisindex: Getreide und Pflanzenöle zweistellig im Minus

Durch die neue Ernte und mögliche Exporte aus der Ukraine gingen die Preise für Getreide, Milch, Zucker und Fleisch im FAO-Preisindex zuletzt deutlich runter.

Lesezeit: 3 Minuten

Der FAO-Lebensmittelpreisindex ist im Juli 2022 nach zweistelligen prozentualen Rückgängen für wichtige Getreidearten und Pflanzenöle deutlich gesunken. Es handelte sich dabei um den steilsten monatlichen Rückgang des Indexwertes seit Oktober 2008, teilte die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) laut aiz.info mit.

Die Indizes für Zucker, Milchprodukte und Fleisch zeigten - weniger stark ausgeprägt - ebenso nach unten. Im Detail lag der FAO-Lebensmittelpreisindex im Juli 2022 im Durchschnitt bei 140,9 Punkten, was einem Rückgang von 13,3 Punkten (8,6 %) gegenüber Juni entspricht und den vierten monatlichen Rückgang in Folge darstellt. Dennoch lag er 16,4 Punkte (13,1 %) über seinem Wert im entsprechenden Vorjahresmonat.

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Der FAO-Lebensmittelpreisindex bildet monatliche Preisänderungen eines Korbs international gehandelter Nahrungsmittelrohstoffe ab.

Der FAO-Getreidepreisindex gab im Juli um 11,5 % nach, blieb aber 16,6 % über seinem Wert des entsprechenden Vorjahresmonats, so aiz.info weiter. Dabei zeigten die Notierungen für alle im Index berücksichtigen Getreide nach unten, angeführt von Weizen, für den die Weltmarktpreise um bis zu 14,5 % zurückgingen.

Die FAO begründet dies einerseits mit der Vereinbarung zwischen der Ukraine und der Russischen Föderation, die Exporte aus wichtigen Schwarzmeerhäfen freizugeben, und andererseits mit saisonalen Verfügbarkeiten nach der Ernte in der nördlichen Hemisphäre.

Die Preise für Grobgetreide gaben im Juli um 11,2 % nach und jene für Mais um 10,7 %, was die UN-Organisation wiederum zum Teil auf das Schwarzmeerabkommen sowie die gestiegenen saisonalen Verfügbarkeiten in Argentinien und Brasilien zurückführte.

FAO-Preisindex für Pflanzenöle knapp 20 % abgerutscht

Der FAO-Pflanzenölpreisindex ging im Juli gegenüber dem Vormonat um 19,2 % zurück und markierte damit ein Zehnmonatstief. Die internationalen Notierungen für alle Ölsorten fielen, wobei die Preise für Palmöl aufgrund der Aussichten auf umfangreiche Exportmöglichkeiten aus Indonesien zurückgingen, die Notierungen für Rapsöl auf die Erwartungen eines reichlichen Angebots aus der neuen Ernte reagierten und die Preise für Sojaöl aufgrund der anhaltend schwachen Nachfrage nach unten gingen.

Auch die Preise für Sonnenblumenöl fielen angesichts der gedämpften weltweiten Importnachfrage wegen anhaltender logistischer Unsicherheiten in der Schwarzmeerregion deutlich. Niedrigere Rohölpreise drückten die Notierungen für Pflanzenöle ebenso.



Der FAO-Zuckerpreisindex drehte im Juli um 3,8 % ins Minus. Ausschlaggebend waren Bedenken hinsichtlich der Nachfrageentwicklung aufgrund der Erwartungen für eine weitere globale Wirtschaftsabschwächung, der Abwertung des brasilianischen Reals sowie niedrigerer Ethanolpreise.

Hinweise auf größere Exporte sowie günstige Produktionsaussichten in Indien trugen ebenfalls zum Rückgang der Weltzuckerpreise bei. Nur das heiße und trockene Wetter in der EU löste Skepsis hinsichtlich der Erträge bei Zuckerrüben aus und verhinderte ein stärkeres Preisminus, so die FAO.



Der FAO-Milchpreisindex fiel angesichts unaufgeregter Handelsaktivitäten gegenüber Juni um 2,5 %, lag aber immer noch durchschnittlich 25,4% über seinem Wert vom Juli 2021. Ein Minus wurde für die Milchpulver- und Butterpreise registriert, während die Notierungen für Käse aufgrund der Nachfrage in europäischen Touristenzielen stabil blieben.

Preise für Geflügelfleisch auf Allzeithoch

Nicht zuletzt zeigte auch der FAO-Index für Fleisch nach unten, und zwar um 0,5 %, was die FAO mit einer schwächeren Importnachfrage nach Rinder-, Schaf- und Schweinefleisch begründete. Im Gegensatz dazu erreichten die internationalen Geflügelfleischpreise ein Allzeithoch, gestützt durch eine stabile globale Importnachfrage sowie knappe Lieferungen aufgrund von Ausbrüchen der Vogelgrippe in der nördlichen Hemisphäre.

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