Die deutschen Ferkeleinfuhren aus Dänemark und den Niederlanden stagnieren und könnten bald sogar noch knapper ausfallen, glaubt Heribert Breker von der LWK NRW.
eutschland hat in den letzten 10 Jahren etwas mehr als 20 % seiner Sauenbestände reduziert. Dagegen ist die Zahl der in Betrieb befindlichen übrigen Schweineplätze mit kurzzeitigen kleinen Erhöhungen fast gleich geblieben. Unterstellt man gleichbleibende Ferkelleistungen auf dem Stand von 2008/09 für die abgängigen Sauen, errechnet sich daraus ein Ferkeldefizit zwischen 9 bis 10 Mio. Tieren. Dem stehen Leistungssteigerungen der verbliebenen Bestände in geschätzter Höhe von 7 Mio. Tieren gegenüber. In der gleichen Zeit wurden die deutschen Ferkelimporte von rd. 8 Mio. auf 11 Mio. Tiere erhöht.
Die Hauptlieferanten waren Dänemark und die Niederlande. Beide Länder zusammen exportieren insgesamt 11 Mio. Ferkel je Jahr in Richtung Deutschland. Davon stammen aus NL etwas über 4 Mio. und aus DK knapp 7 Mio. Ferkel. Während in den früheren Jahren hohe jährliche Steigerungsraten zu beobachten waren, ist seit dem Jahre 2012 im Wesentlichen eine Stagnation eingetreten.
Die stagnierenden holländischen Ferkelexporte nach Deutschland sind in 1. Linie eine Folge des Abbaus der dortigen Sauenbestände um 6 %. Die weitgehend stabil gebliebenen dänischen Lieferungen nach Deutschland sind einerseits aus einem Rückgang der Sauenbestände zum überwiegenden Teil jedoch auf die steigenden Ausfuhren nach Polen zu erklären. Die polnischen Einfuhren aus DK sind mittlerweile größer als die deutschen. Polens Sauenbestände sind in den letzten 10 Jahren um über 40 % gefallen; entsprechend hoch sind die polnischen Ferkelpreise.
Die jüngsten Viehzählungen ergaben für Deutschland einen weiteren Bestandsabbau bei den Sauen um 3,7 %, für Dänemark eine Kürzung um 2,5 % und für die Niederlande eine Verringerung von 0,7 % zum Vorjahr. Spitzenreiter sind Polen mit -8,9 % und Rumänien - ebenfalls ein Ferkelimportgebiet - von -9,8 %.
Es ist absehbar, dass die Verfügbarkeit an Ferkeln in der weiteren Zukunft spürbar knapper ausfallen wird.
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eutschland hat in den letzten 10 Jahren etwas mehr als 20 % seiner Sauenbestände reduziert. Dagegen ist die Zahl der in Betrieb befindlichen übrigen Schweineplätze mit kurzzeitigen kleinen Erhöhungen fast gleich geblieben. Unterstellt man gleichbleibende Ferkelleistungen auf dem Stand von 2008/09 für die abgängigen Sauen, errechnet sich daraus ein Ferkeldefizit zwischen 9 bis 10 Mio. Tieren. Dem stehen Leistungssteigerungen der verbliebenen Bestände in geschätzter Höhe von 7 Mio. Tieren gegenüber. In der gleichen Zeit wurden die deutschen Ferkelimporte von rd. 8 Mio. auf 11 Mio. Tiere erhöht.
Die Hauptlieferanten waren Dänemark und die Niederlande. Beide Länder zusammen exportieren insgesamt 11 Mio. Ferkel je Jahr in Richtung Deutschland. Davon stammen aus NL etwas über 4 Mio. und aus DK knapp 7 Mio. Ferkel. Während in den früheren Jahren hohe jährliche Steigerungsraten zu beobachten waren, ist seit dem Jahre 2012 im Wesentlichen eine Stagnation eingetreten.
Die stagnierenden holländischen Ferkelexporte nach Deutschland sind in 1. Linie eine Folge des Abbaus der dortigen Sauenbestände um 6 %. Die weitgehend stabil gebliebenen dänischen Lieferungen nach Deutschland sind einerseits aus einem Rückgang der Sauenbestände zum überwiegenden Teil jedoch auf die steigenden Ausfuhren nach Polen zu erklären. Die polnischen Einfuhren aus DK sind mittlerweile größer als die deutschen. Polens Sauenbestände sind in den letzten 10 Jahren um über 40 % gefallen; entsprechend hoch sind die polnischen Ferkelpreise.
Die jüngsten Viehzählungen ergaben für Deutschland einen weiteren Bestandsabbau bei den Sauen um 3,7 %, für Dänemark eine Kürzung um 2,5 % und für die Niederlande eine Verringerung von 0,7 % zum Vorjahr. Spitzenreiter sind Polen mit -8,9 % und Rumänien - ebenfalls ein Ferkelimportgebiet - von -9,8 %.
Es ist absehbar, dass die Verfügbarkeit an Ferkeln in der weiteren Zukunft spürbar knapper ausfallen wird.