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Getreiderat: Sojabohnen 2024/25 auf Rekordkurs

Der IGC hat erstmals die globale Versorgungsbilanz mit Sojabohnen für 2024/25 geschätzt. Sowohl die Erzeugung und der Verbrauch als auch Vorräte und Handel sollen teils deutlich zulegen.

Lesezeit: 4 Minuten

Für die fünfte Saison in Folge erwartet der Internationale Getreiderat (IGC), für die kommende Saison 2024/25 eine Ausweitung der weltweiten Sojaerntefläche auf einen Höchststand von 140,6 Mio. ha (+2 % gegenüber Vorjahr). Dies ist vor allem auf einen soliden Anstieg der Sojaflächen in den drei größten Erzeugerländern, Brasilien, den USA und Argentinien zurückzuführen.

So erwartet der IGC für die kommende Saison eine weltweite Sojaerzeugung in Höhe von 412,8 Mio. t. Verglichen mit 2023/24 ist dies ein voraussichtliches Plus von knapp 6 %.

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10 Mio. t mehr in Brasilien?

Da die Aussichten für die Welterzeugung stark von den südamerikanischen Ernten abhängen, bleiben die Prognosen jedoch vage. Die Hauptaussaatkampagnen starten in Südamerika erst im letzten Quartal 2024. Brasilianische Farmer, die ihre Anbauflächen seit fast zwei Jahrzehnten ununterbrochen ausdehnen, dürften ihre Anbauflächen auch 2024/25 weiter vergrößern.

Unter der Annahme, dass sich die Erträge verbessern, erwartet der IGC eine brasilianische Sojaerzeugung in Höhe von 160 Mio. t, für 2023/24 prognostiziert der Rat ein Volumen von 149,5 Mio. t. Damit dürfte das Land wie auch in den Jahren zuvor mit deutlichem Abstand weltweit größter Sojaerzeuger bleiben.

4 % mehr US-Sojafläche erwartet

Aufgrund der Aussicht auf eine steigende Nachfrage seitens der lokalen Verarbeiter erwartet der Rat, dass die US-Erzeuger ihre Aussaat 2024/25 um 4 % gegenüber dem Vorjahr steigern werden. Angesichts der aktuellen warmen Witterung, die möglicherweise auf einen frühen Beginn der Frühjahrsaussaat hindeuten, und unter der Annahme, dass die Bedingungen für die Entwicklung der Pflanzen weitestgehend günstig sind, schätzt der Internationale Getreiderat die US-Erzeugung auf einen Höchststand von 121,5 Mio. t. Das wäre ein Jahresplus von 7 %. Auf dem dritten Platz der global größten Sojaerzeuger folgt Argentinien mit einem erwarteten Erntevolumen von 50 Mio. t, was 2 Mio. t mehr wären als voraussichtlich in der laufenden Saison zusammenkommen.

Verbrauch steigt mit

Vor dem Hintergrund einer prognostizierten Rekordernte und eines reichlichen Angebots wird die weltweite Verwendung 2024/25 voraussichtlich um 6 % gegenüber dem Vorjahr auf einen Rekordwert von 404,2 Mio. t ansteigen.

Angesichts des Rekordangebots, das den Bedarf mehr als ausreichend bedienen kann, wird für 2024/25 ebenfalls mit einem Anstieg der weltweiten Vorräte gerechnet. Ein großer Teil des Anstiegs ist auf einen voraussichtlichen Zuwachs bei den drei wichtigsten Exporteuren zurückzuführen. Hierbei könnten die US-Reserven erstmals 12 Mio. t erreichen, während zum Ende des Wirtschaftsjahres 2023/24 voraussichtlich 8,4 Mio. t eingelagert sind. Argentiniens Vorräte dürften auf Jahressicht um 1,6 auf 10,8 Mio. t ansteigen, Brasiliens Bestände um 0,7 auf 2,2 Mio. t. Die Vorräte des größten Erzeugers sind deshalb so gering, weil der Großteil, 101,7 Mio. t für den Export vorgesehen ist. Zudem beläuft sich der Inlandsbedarf Brasiliens 2024/25 voraussichtlich auf 58 Mio. t.

Die Exportaussichten für die südamerikanischen Länder sind derzeitig allerdings nur vorläufig. Für Argentinien wird zwar von einer weiteren zufriedenstellenden Ernte ausgegangen, doch wird der Großteil davon an die inländischen Verarbeiter gehen. Dies bedeutet, dass die Ausfuhren für die gesamte Saison mit 4,9 Mio. t gering bleiben.

Importiert China mehr als 100 Mio. t?

Nach einem erwarteten Rückgang im Vorjahr mit 166 Mio. t könnte die weltweite Importnachfrage 2024/25 wieder ansteigen und im Jahresvergleich um 4 % auf 172,2 Mio. t steigen. Grund dafür dürfte der steigende Bedarf im Futter- und Nahrungsmittelsektor sein. Während die Lieferungen auf den asiatischen Kontinent, insbesondere China mit einem voraussichtlichen Importvolumen von 103 Mio. t, von zentraler Bedeutung sein werden, dürften auch Käufer in anderen Regionen, darunter vor allem in Europa und (Nord-)Afrika zum Anstieg des weltweiten Sojahandels beitragen.

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