Der Future für Rapssaat hat gestern an der Matif mit bis zu 700 €/t einen neuen Höchststand erreicht. Die Versorgungslage ist weiter knapp. Die globale Palmölerzeugung könnte ausgeweitet werden.
An der Pariser Terminbörse Matif hat sich der Future für Rapssaat mit Fälligkeit im November 2021 von seinem Einbruch zu Monatsbeginn wieder deutlich erholt und einen neuen Höchststand erklommen.
Am Mittwoch gegen 16.30 Uhr kostete der Kontrakt in der Spitze 700 €/t; das bedeutete im Vergleich zum Schlusskurs vom vergangenen Freitag ein Plus von 26,75 €/t oder 4 %.
Analysten begründeten die sehr feste Entwicklung unter anderem mit der knappen globalen Versorgungslage. Außerdem hätten die Preise für Rapsöl im Zuge der kräftigen weltweiten Nachfrage nach Pflanzenöl und vor allem auch nach Palmöl zugelegt. Hinzu komme, dass in Malaysia, dem zweitgrößten Palmölexporteur der Welt, die Erzeugung wegen covidbedingtem Arbeitskräftemangel auf den Palmölplantagen und ungünstiger Witterung gedrosselt werden könnte, hieß es.
Das Malaysian Palm Oil Council (MPOC) sagte für 2021 zuletzt eine Palmölproduktion von 18,4 Mio t voraus; das wären 700.000 t weniger als im Vorjahr. Diese Prognose in Kombination mit dem kräftigen Anstieg der Rohölpreise sorgt Fachleuten zufolge dafür, dass sich die Palmölfutures an der Börse in Kuala Lumpur zurzeit nur noch knapp unter ihren bisherigen Höchstständen bewegen.
Allerdings könnte sich die Arbeitsmarktlage auf den malaysischen Ölpalmenplantagen nach Angaben der Regierung in Kuala Lumpur bald entspannen, weil seit Mitte Oktober Saisonarbeitskräfte aus benachbarten Ländern zur Ernte einreisen würden. Ferner geht das MPOC davon aus, dass Indonesien, der Anbieter Nummer eins auf dem Palmölweltmarkt, in diesem Jahr 45,5 Mio t dieses Pflanzenöls erzeugen dürfte; das wären 2,5 Mio t mehr als 2020.
Der Branchendienst Oil World prognostizierte zuletzt, dass die globale Palmölerzeugung 2021/22 im Vorjahresvergleich um 3,5 Mio t bis 4 Mio t ausgeweitet werden könnte. Sollten die Palmölpreise in den kommenden Wochen tatsächlich nachgeben, dürften auch die Rapsölpreise und mit ihnen die Rapssaatpreise wieder schwächer tendieren.
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An der Pariser Terminbörse Matif hat sich der Future für Rapssaat mit Fälligkeit im November 2021 von seinem Einbruch zu Monatsbeginn wieder deutlich erholt und einen neuen Höchststand erklommen.
Am Mittwoch gegen 16.30 Uhr kostete der Kontrakt in der Spitze 700 €/t; das bedeutete im Vergleich zum Schlusskurs vom vergangenen Freitag ein Plus von 26,75 €/t oder 4 %.
Analysten begründeten die sehr feste Entwicklung unter anderem mit der knappen globalen Versorgungslage. Außerdem hätten die Preise für Rapsöl im Zuge der kräftigen weltweiten Nachfrage nach Pflanzenöl und vor allem auch nach Palmöl zugelegt. Hinzu komme, dass in Malaysia, dem zweitgrößten Palmölexporteur der Welt, die Erzeugung wegen covidbedingtem Arbeitskräftemangel auf den Palmölplantagen und ungünstiger Witterung gedrosselt werden könnte, hieß es.
Das Malaysian Palm Oil Council (MPOC) sagte für 2021 zuletzt eine Palmölproduktion von 18,4 Mio t voraus; das wären 700.000 t weniger als im Vorjahr. Diese Prognose in Kombination mit dem kräftigen Anstieg der Rohölpreise sorgt Fachleuten zufolge dafür, dass sich die Palmölfutures an der Börse in Kuala Lumpur zurzeit nur noch knapp unter ihren bisherigen Höchstständen bewegen.
Allerdings könnte sich die Arbeitsmarktlage auf den malaysischen Ölpalmenplantagen nach Angaben der Regierung in Kuala Lumpur bald entspannen, weil seit Mitte Oktober Saisonarbeitskräfte aus benachbarten Ländern zur Ernte einreisen würden. Ferner geht das MPOC davon aus, dass Indonesien, der Anbieter Nummer eins auf dem Palmölweltmarkt, in diesem Jahr 45,5 Mio t dieses Pflanzenöls erzeugen dürfte; das wären 2,5 Mio t mehr als 2020.
Der Branchendienst Oil World prognostizierte zuletzt, dass die globale Palmölerzeugung 2021/22 im Vorjahresvergleich um 3,5 Mio t bis 4 Mio t ausgeweitet werden könnte. Sollten die Palmölpreise in den kommenden Wochen tatsächlich nachgeben, dürften auch die Rapsölpreise und mit ihnen die Rapssaatpreise wieder schwächer tendieren.