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Mischfutterpreise deutlich unter Vorjahr

Mischfutter und Eiweiß waren 2019 deutlich günstiger zu bekommen. Und auch Grundfutter wie Heu und Stroh waren nach dem Dürrejahr 2018 wieder zu akzeptablen Preisen auf dem Markt.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Mischfutterpreise blieben im November 2019 weiterhin deutlich unter der Vorjahreslinie. Grund waren die verbesserte hofeigene Grundfutterversorgung und die vergleichsweise gute Versorgung mit Getreide.

Zudem liegen auch die Ölschrotpreise deutlich unter dem Niveau des Vorjahres, teilt der DBV in seinem aktuellen Situationsbericht mit. Bereits seit Anfang 2019 tendierten die Mischfutterpreise schwächer, so dass im November 2019 rund 5 bis 10 % weniger gezahlt werden musste als zum Vorjahreszeitpunkt. Allerdings ist Mischfutter teurer als 2016 oder 2017.

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Eiweiß deutlich günstiger

Der Futtermittelmarkt wird zu einem erheblichen Teil von den Preisentwicklungen bei den Eiweißkomponenten geprägt. Preise für Protein im Sojaschrot und Rapsschrot waren im Jahresverlauf 2019 deutlich rückläufig.

Im November 2019 war Rapsschroteiweiß 15 % und Sojaschroteiweiß 4 % preisgünstiger als vor einem Jahr. Demgegenüber haben die Forderungen für Futterweizen im Oktober 2019 das Preistal durchschritten und zogen im November wieder an, so dass sich auch das Protein im Getreide verteuerte, so der DBV im Situationsbericht weiter. Es bleibt aber immer noch 14 % preisgünstiger als im November 2018. Grund für diese Entwicklungen sind das größere Angebot an Weizen und Soja am Weltmarkt.

Grundfutterangebot überschaubar

Grundfutter wie Heu und Stroh sind in 2019 zwar wieder preisgünstiger zu haben als im Dürrejahr 2018, das Preisniveau liegt aber deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Die Preise für Maissilage erreichten im Sommer 2019 ihren Höchststand, als Hitze und Trockenheit die Aussicht auf eine gute Maisernte deutlich trübten.

Um einer Futterknappheit zu entgehen, hatten viele Maisanbauer ihre Körnermaisbestände frühzeitig als Silomais gehäckselt. Im weiteren Jahresverlauf ließen sich die hohen Preise für Maissilage nicht mehr halten. Grund war eine deutlich sich verbessernde Grundfutterversorgung, weil wieder mehr Gras aus den späteren Schnitten zur Verfügung stand. Im November 2019 wurde mit knapp 40 Euro je Tonne Maissilage ab Siloplatte aber nur unwesentlich weniger gefordert als vor einem Jahr.

Das Futtermenü der Nutztiere

Das Futteraufkommen in der deutschen Landwirtschaft beträgt nach zuletzt für das Wirtschaftsjahr 2017/18 vorliegenden Angaben 86,0 Mio. t Getreideeinheiten (eine Getreideeinheit entspricht 100 Kilogramm Getreide). Es setzt sich zusammen aus 56 % Grünlandaufwuchs (Gras, Grasprodukte einschließlich Silagen) und 43 % aus Mischfutter und hofeigenem Getreide. 92 % dieser gesamten Menge stammen aus Deutschland. Der Importanteil von vor allem Ölkuchen und -schroten (insbesondere Sojaprodukte) und kleineren Mengen von Getreide beträgt rund 8 %.

8,1 Mio. ha Fläche dienen der Futtererzeugung

Von den 11,7 Mio. ha Ackerland in Deutschland werden etwa 3,4 Millionen Hektar zur Futtererzeugung verwendet, wovon der allergrößte Teil auf Futtergetreide und Silomais entfällt. Daneben werden weitere 4,7 Mio. ha Dauergrünland (Wiesen und Weiden) als Futterflächen genutzt. Unter Berücksichtigung aller Futtermittelkomponenten kann Deutschland den Energiebedarf der Nutztiere zu 92 % aus inländischer Futtermittelerzeugung (Wirtschaftsjahr 2017/18) decken. Der entsprechende Proteinbedarf wird zu rund 74 % gedeckt.

Rund 74 % der Eiweißversorgung aus heimischer Erzeugung

Für die Eiweißversorgung der Nutztiere sind in Deutschland pro Jahr 8,8 Mio. t sogenanntes verdauliches Rohprotein erforderlich (Wirtschaftsjahr 2017/18). 6,5 Mio. t davon decken heimisches Rau- und Grünfutter (wirtschaftseigenes Futter), wirtschaftseigenes Getreide und heimische Nebenprodukte der Rapsöl- und Bioethanolherstellung, der Lebensmittelverarbeitung sowie Körnerleguminosen. Der Anbau von Erbsen, Ackerbohnen, Lupinen, Soja und anderen Hülsenfrüchten hat sich nach Einführung der Ökologischen Vorrangflächen (ÖVF) im Rahmen der GAP in 2015 auf 196.000 ha in 2019 in etwa verdoppelt.

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