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Mühlenwirtschaft: Hohe Stromkosten könnten Lebensmittelpreise erhöhen

Der hohe Strompreis macht der Mühlenwirtschaft zu schaffen. So könnten die Unternehmen unmöglich langfristig Preise kalkulieren und Grundnahrungsmittel stabilen Preisen liefern, heißt es.

Lesezeit: 2 Minuten

Der deutschen Müllerei machen drastisch gestiegene Strompreise zu schaffen. Anlass zur Sorge geben dem Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft (VGMS) zufolge die zuletzt regelrecht explodierten Spotmarktpreise an der Pariser Strombörse EPEX. In der Spitze hatte der Einkaufspreis für deutsche Kunden am 21. Dezember 620 €/MWh erreicht, während sich die Megawattstunde vor Jahresfrist noch in einem Preisband zwischen 50 € und 75 € bewegt hatte.

Die Energiekosten für die Vermahlung von einer Tonne Weizen seien deshalb heute zehn Mal so hoch wie noch vor einem Jahr, rechnet man beim VGMS vor. Dort geht man davon aus, dass sich Lebensmittel durch die rekordhohen Energiekosten verteuern und die Inflation weiter anheizen werden.

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Strommarktexperten führen die kurzfristig überschießenden Preise auf einen Mix an sich überschneidenden Faktoren zurück. Sie sehen einen Zusammenhang mit Frankreichs Reaktorproblemen und Russlands Spielerei am Gashahn. Hinzu kommt der speziell im Winter geringe Beitrag erneuerbarer Quellen am deutschen Strommix, da die Sonne dann nur wenig Energie liefert.

Selbst die vorausschauende Beschaffung von Strom zu kalkulierbaren Preisen hilft den Mühlen nach Einschätzung des VGMS nicht, wenn selbst seriöse Stromanbieter in Insolvenz gehen. Der Verband sieht deshalb die Politik gefordert, die Energiewende berechenbar zu machen. Gerade wenn Strom der zentrale Energielieferant werden solle, müssten Ausbaupfade und die Abschaltung von Kraftwerken so gestaltet werden, dass Angebot und Nachfrage zusammenpassten.

Die aktuell hohe Volatilität der Strompreise macht es laut VGMS für die Unternehmen unmöglich, langfristig Preise zu kalkulieren und Grundnahrungsmittel zu stabilen Preisen zu liefern. Aufgabe der Politik sei jetzt, klare Botschaften zu senden. Die Entwicklungen müssten nachvollziehbar sein. Der Markt brauche Signale für eine stabile Versorgung und kalkulierbare Preise. Ansonsten würden regionale Strukturen in der Müllerei, aber auch bei anderen mittelständischen Grundversorgern wie den Bäckern zerstört.

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