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Nur 1 Mio. ha Winterraps in Deutschland

Die Winterrapsaussaatfläche ist im Vergleich zum Vorjahr massiv zurückgegangen. Die immer noch anhaltende Dürre im Herbst 2018 hinterlässt tiefe Spuren beim Rapsanbau zur Ernte 2019 in Deutschland.

Lesezeit: 3 Minuten

Auf Basis einer aktuellen Befragung von 4.411 Landwirten im September/Oktober 2018 schätzt das von der UFOP beauftragte Marktforschungsunternehmen Produkt+Markt die Winterrapsaussaatfläche zur Ernte 2019 auf rund 1 Mio. Hektar. Im Vergleich zur Erntefläche 2018 bedeutet dies einen Rückgang um bundesweit 18,1 Prozent (-221.296 Hektar). Die Anzahl der rapsanbauenden Betriebe zur Ernte 2019 nimmt um 13 Prozent ab.

Als wesentlicher Grund für diese Entwicklung wurde von den befragten Landwirten der fehlende Regen genannt, der die Aussaat 2018 nicht oder nur eingeschränkt möglich machte (35 Prozent). Das Dürrejahr 2018 überlagert alle anderen Effekte. Weitere Gründe für eine Verkleinerung der Fläche war eine langfristige Fruchtfolgeplanung (26 Prozent) und Unzufriedenheit mit dem Rapsertrag (15 Prozent), gefolgt von einer kurzfristigen Fruchtfolgeplanung (12 Prozent). In der Unzufriedenheit mit dem Rapsertrag schlägt sich ebenfalls nieder, dass die Ertragsbildung durch die extreme Dürre seit April 2018 massiv beeinträchtigt war.

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Ein wichtiger Grund für eine Vergrößerung der Winterrapsfläche war eine langfristige Fruchtfolgeplanung (50 Prozent). Dem gegenüber waren bessere Aussaatbedingungen für Raps (16 Prozent) und eine kurzfristige Fruchtfolgeplanung (14 Prozent) wesentlich weniger relevant für eine Anbauausdehnung.

Obwohl zur Ernte 2019 bundesweit geringere Anbauflächen prognostiziert wurden, gibt es starke regionale Unterschiede. Der stärkste Flächenrückgang wird in Sachsen-Anhalt (-34,5 Prozent/-54.730 Hektar) prognostiziert. Ebenfalls überdurchschnittliche Einschränkungen weisen Hessen (-34,2 Prozent/-18.889 Hektar), Niedersachsen (-24,6 Prozent/-24.584 Hektar), Brandenburg (-23,6 Prozent/-28.718 Hektar) und Thüringen (-20,5 Prozent/-23.641 Hektar) auf. Die geringste Flächenabnahme wird in den Bundesländern Rheinland-Pfalz/Saarland (-6,4 Prozent/-3.135 Hektar), Schleswig-Holstein (-7,3 Prozent/-5.369 Hektar) und Bayern (-9,3 Prozent/-10.846 Hektar) erwartet. Damit spiegelt sich einerseits der Grad der Ausprägung des Dürrejahres 2018 wider, andererseits zeigt sich auch eine Rückkopplung zu den Aussaatbedingungen 2017, als extreme Nässe eine Rapsaussaat in einigen Regionen verhindert hat.

Mecklenburg-Vorpommern liegt beim Ranking der Bundesländer nach Anbauflächen mit 175.500 Hektar mit Abstand an erster Stelle. Es folgen die Länder Sachsen mit 111.100 Hektar, Bayern (106.100 Hektar), Sachsen-Anhalt (103.800 Hektar), Brandenburg (93.100 Hektar), Thüringen (91.600 Hektar), Niedersachsen (75.300 Hektar) und Schleswig-Holstein (68.200 Hektar). Die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz/Saarland, Baden-Württemberg und Hessen liegen jeweils unter 50.000 Hektar Winterrapsanbaufläche.

Eine große Anzahl von Betrieben (12 Prozent) haben bereits Rapsflächen umbrechen müssen (durchschnittlich 24 Hektar). Die bereits umgebrochene Anbaufläche sowie die Fläche, für die zum Zeitpunkt der Befragung noch ein Umbruch zu erwarten war (14 Prozent der Betriebe), werden bundesweit auf ca. 114.500 Hektar geschätzt. Damit kann sich die prognostizierte Erntefläche 2019 auf unter 900.000 Hektar verringern.

Bereits seit über 20 Jahren präsentiert die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) jeweils Mitte November eine Prognose der Winterrapsaussaat. Dieser Service der UFOP erlaubt frühzeitig eine sehr exakte Schätzung der Anbaufläche des folgenden Erntejahres sowohl auf Bundesebene als auch für die einzelnen Bundesländer. Die UFOP-Rapsflächenstudie ist von allen Marktpartnern der Agrar- und Ernährungswirtschaft anerkannt und wird für Markteinschätzung, Kalkulationen und als Grundlage für Planungen genutzt.

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