Die Rinderschlachtungen in Großbritannien sind im vergangenen Jahr teilweise auf das niedrigste Niveau seit 65 Jahren gefallen. Wie die Absatzförderungsorganisation für englisches Rind- und Lammfleisch (EBLEX) vergangene Woche mitteilte, nahm das Schlachtaufkommen der unter dem Begriff „prime cattle“ subsumierten Jungbullen, Ochsen und Färsen gegenüber 2012 um 2 % auf 1,93 Millionen Tiere ab. Weniger Tiere dieser Kategorie seien seit Beginn der Statistik im Jahr 1970 nicht an den Haken gekommen; vermutlich erreichten die Schlachtungen sogar nur das Niveau des Jahres 1948, weil der Rinderbestand im Königreich mittlerweile auf eben dieses niedrige Level gesunken sei, erläuterten die Experten der Eblex.
Ihnen zufolge wurden im vergangenen Jahr zwar 1 % mehr Färsen und 3 % mehr Jungbullen geschlachtet, doch lieferten die Erzeuger 5 % weniger Ochsen an die Schlachtbetriebe und sorgten damit für die Verringerung der Nettoerzeugung. Aufgrund der niedrigeren Schlachtgewichte ging es mit der Rindfleischproduktion der „prime cattle“ noch stärker nach unten, und zwar um 4 % auf 657 000 t.
Kaum besser sah es bei den älteren Schlachttieren, hier vor allem den Kühen, aus. Das Aufkommen war mit insgesamt 608 000 Tieren gegenüber 2012 um 5 % rückläufig. Auch in diesem Bereich kamen die Rinder leichter zur Schlachtung. Die Rindfleischerzeugung in Großbritannien nahm deshalb im Vergleich zu 2012 um insgesamt gut 4 % auf 843 500 t ab; das war das niedrigste Niveau seit 2006, als ältere Tiere erstmals nach dem Auftreten der Bovinen Spongiformen Enzephalopathie (BSE) wieder für den menschlichen Verzehr vermarktet werden durften. AgE
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