In Russland zeichnet sich im laufenden Jahr eine stabile bzw. größere Getreideernte als 2013 ab. Gemäß der aktuellen Prognose des staatlichen Agrartransportunternehmens RusAgroTrans dürften 2014 zwischen 92,0 Mio t und 96,2 Mio t Getreide gedroschen werden. Das Landwirtschaftsministerium geht von 95 Mio t aus; zumindest wurde diese Menge Ende März vorausgesagt. Im Vorjahr hatte sich die Getreideernte in Russland der amtlichen Statistik zufolge auf 92,4 Mio t belaufen.
RusAgroTrans-Chefanalyst Igor Pavenskij stellte mit Blick auf die neue Ernte jetzt fest, dass vor allem in den am Schwarzen Meer liegenden südlichen Provinzen und im Wolga-Gebiet Produktionszuwächse gegenüber den 2013 dort verzeichneten Erntemengen von 32,1 Mio t bzw. 17,0 Mio t zu erwarten seien. Im zentralrussischen Schwarzerdegebiet und in Sibirien, wo 2013 rund 22,5 Mio t sowie 15,3 Mio t Getreide geerntet worden seien, zeichne sich dagegen ein Rückgang ab. Darüber hinaus prognostizierte Pavenskij eine Abnahme der russischen Getreideexporte im Mai auf 1,5 Mio t bis 1,6 Mio t gegenüber voraussichtlich noch 2,0 Mio t im April. Unterdessen berichtete der landwirtschaftliche Analysen- und Informationsdienst APK-Inform, dass Russland von Oktober 2013 bis März 2014 die Rekordmenge von gut 2,9 Mio t Körnermais exportiert habe, womit das im gesamten Wirtschaftsjahr 2012/13 hier verzeichnete Ausfuhrvolumen bereits um 53 % übertroffen worden sei.
${intro}