Russland will offenbar das Importverbot für EU-Schweinefleisch etwas lockern. Wie der Nachrichtendienst Agri.EU berichtet, haben russische Veterinäre einer Vereinbarung zugestimmt, wonach Frankreich kurzfristig wieder Lebendschweine, Innereien und Fett nach Russland liefern darf.
Moskau hatte das Importverbot Anfang 2014 verhängt, nachdem in Osteuropa die ersten Fälle der Afrikanischen Schweinepest aufgetreten waren. Die französische Regierung schätzt den Schaden für die eigene Ernährungsbranche auf rund 500 Mio. Euro. Wie das französische Ministerium weiter mitteilte, hätten auch andere EU-Staaten ähnliche Vereinbarungen mit Moskau getroffen. Die Rede ist von Italien und Dänemark.
Deutschland dürfte nach Meinung von Experten bis auf weiteres gesperrt bleiben. Die Nähe zu Polen, wo immer wieder Fälle der afrikanischen Schweinepest auftreten, behindere entsprechende Abkommen. Nichtsdestotrotz dürften aber auch hiesige Schweinehalter von der Lockerung des Embargos profitieren, denn die Vernetzung der Märkte bzw. Preise innerhalb der EU sei sehr eng, meint ein Marktkenner.