Der Niederschlagsmangel und die Hitze hat den Feldbeständen in der Ukraine zugesetzt. Das Agrarministerium geht daher von einer 18 Prozent kleineren Weizenernte und um 25 Prozent kleineren Weizenexporten aus.
Doch das sieht ein Branchenverband anders: Auch in der Ukraine bangten die Erzeuger aufgrund der hohen Temperaturen und mangelnden Niederschläge um ihre Kulturen. Doch die Niederschläge im Mai sollen die Situation entspannt haben, sodass die Ukrainische Getreide-Assoziation UGA ihre Ernteprognosen für alle wichtigen Getreidearten gegenüber dem Vormonat sogar angehoben hat. Zwar werden die 26,8 Millionen Tonnen Weizen nicht an das Rekordergebnis des Vorjahres von 28,2 Millionen Tonnen herankommen, aber dennoch wäre es das zweithöchste Ergebnis aller Zeiten.
Damit läge das Exportpotenzial vorerst nur noch zwei Millionen Tonnen unter dem vorjährigen Rekordwert von 18 Millionen Tonnen. Für Gerste erwartet der Branchenverband eine Produktion von 7,6 Millionen Tonnen (Vorjahr: 9,5 Millionen Tonnen) und Exporte von rund vier Millionen Tonnen. Die Körnermaisernte dürfte aufgrund der Ausweitung der Anbaufläche das Vorjahresergebnis sogar um 1,4 Millionen Tonnen übersteigen. Die Prognose liegt bei 37,3 Millionen Tonnen. Die Maisexporte könnten um eine Tonne auf 30 Millionen Tonnen ausgebaut werden. Damit trifft der Branchenverband allerdings nicht die Meinung des Agrarministeriums, das deutlich niedrigere Ernteprognosen veröffentlichte. AMI