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Verbreitet schwierige Aussaat und Maisernte

Die Landwirte haben in einigen Teilen Europas Probleme bei der Silomaisernte und bei der Saat der Winterungen für das kommende Jahr.

Lesezeit: 4 Minuten

Wie aus dem aktuellen Monitoring Agricultural ResourceS (MARS) der Brüsseler Kommission hervorgeht, wurde die Aussaat von Wintergetreide in Norddeutschland, Irland, dem Vereinigten Königreich und den Benelux-Ländern durch reichliche Regenfälle verzögert. Wenn das nasse Wetter in den kommenden Wochen anhalten sollte, dürfte es in diesen Regionen Schwierigkeiten beim Abschluss der Aussaatkampagne geben. Außerdem hätten sich die Drillarbeiten für den Winterraps zur Ernte 2020 in Nordfrankreich, in Teilen Deutschlands sowie in Spanien, Rumänien, Bulgarien, Ungarn und im Westen der Ukraine wegen der Trockenheit im August und September verzögert. Deshalb rechnen die Agrarmeteorologen mit einer deutlichen Einschränkung der Anbaufläche für die schwarze Ölfrucht. Zudem habe die Trockenheit das Auflaufen der Rapssaat beeinträchtigt. Dadurch drohten den Kulturen Verunkrautung und Schädlinge, was später auf die Erträge drücken dürfte.

Optimistischere Schätzung für französische Maiserträge

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Unterdessen läuft in vielen EU-Ländern noch die Maisernte. Das MARS korrigierte seine betreffende Ertragsschätzung für den Körnermais zuletzt erneut nach unten, und zwar um 0,8 % auf durchschnittlich 75,7 dt/ha. Für den Silomais beließen die Fachleute ihre Schätzung bei 390 dt/ha. Den durchschnittlichen Körnermaisertrag in Frankreich sehen die Brüsseler Agrarmeteorologen aktuell bei 82,8 dt/ha; das sind 2,9 % mehr, als noch im September erwartet worden waren. Als Begründung für die Aufwärtskorrektur wurde angeführt, dass der Einfluss der eingeschränkten Bewässerung im Sommer sich nicht so negativ ausgewirkt habe wie ursprünglich gedacht. Die Vorjahresmenge würde damit aber noch um 6,6 % verfehlt, der fünfjährige Durchschnitt sogar um 10 %.

Deutlich optimistischer als das MARS ist die Vereinigung Maiz’Europ‘, die den voraussichtlichen Durchschnittsertrag von Körnermais in Frankreich auf 89,3 dt/ha veranschlagt. Damit würde die Flächenproduktivität vom vergangenen Jahr „nur“ um 4,2 % verfehlt. Trotzdem wird die Ernte auf dem Vorjahresniveau von 12,3 Mio t gesehen. Als Begründung führt die Organisation die Ausweitung des betreffenden Anbauareals auf 1,4 Mio ha an. Vor dem Hintergrund der Erfahrungen im laufenden Jahr hält es Maiz’Europ‘ für notwendig, sich beim Anbau besser auf den Klimawandel einzustellen. Erforderlich sei der Ausbau der Infrastruktur für Bewässerungsmöglichkeiten.

Derweil beließ das MARS seine Schätzung für den durchschnittlichen Silomaisertrag der französischen Bauern bei 401 dt/ha; das wären 0,6 % weniger als das Vorjahresergebnis und 3,7 % weniger als der langjährige Mittelwert.

Schleppende Körnermaisernte in Deutschland

Den durchschnittlichen Silomaisertrag in Deutschland beziffern die Brüsseler Agrarmeteorologen aktuell auf voraussichtlich 394 dt/ha, was im Vorjahresvergleich ein Plus von 12 % bedeuten würde. Die Flächenproduktivität für den Körnermais sehen sie nun bei 86,5 dt/ha, womit sie ihre Septemberprognose um 2,5 % nach unten setzten; damit würde die dürrebedingt niedrige Vorjahresmenge um 6,2 % übertroffen. Unterdessen kommt die hiesige Körnermaisernte nach Angaben des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) nur schleppend voran. Zwar nähere sich die Kampagne im Westen in einigen Regionen dem Ende, aber vor allem im Südwesten stünden noch große Mengen auf den Äckern. Das gesamte Körnermaisaufkommen in der Bundesrepublik schätzt der Raiffeisenverband jetzt auf 4,2 Mio t, was dem langjährigen Durchschnitt entsprechen würde. Im August war der Verband nur von 3,9 Mio t ausgegangen.

Ernte noch bis weit in den November

Laut dem DRV-Getreidemarktexperten Guido Seedler wird das diesjährige Ergebnis beim Körnermais in der Bundesrepublik die trockenheitsbedingt enttäuschende Vorjahresmenge um etwa 26 % übertreffen. Dem Verband zufolge beeinflusste der teilweise ergiebige Regen in den vergangenen Wochen die Entwicklung der Pflanzen nach dem trockenen Sommer positiv. Allerdings habe das kühle und regnerische Wetter die Abreife verzögert und die Ernte immer wieder unterbrochen, da die Böden teilweise zu nass gewesen seien. Weil die Äcker aufgrund kürzerer Tage und sinkender Temperaturen nur noch schwer abtrockneten, könne sich die Ernte noch bis weit in den November hineinziehen, so der DRV. Die Erträge fielen je nach Region und Niederschlagsmenge uneinheitlich aus; die Qualitäten seien gut bis durchschnittlich. AgE

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