Der Maismarkt in der EU ist zurzeit verunsichert. Auf der einen Seite stehen die hohen Erträge und das reichliche Angebot aus den laufenden Ernten heraus, auf der anderen Seite die häufig auftretenden, mit Mykotoxin belasteten Partien. Während die Kurse in Paris zuletzt unter dem Druck der rückläufigen US-Kurse schwächer tendierten, versuchen Verarbeiter über Prämien einwandfreie Ware zu beschaffen. Dabei entstehen ganz neue Warenströme. So ist Frankeich hinsichtlich der Belastung zweigeteilt: Im Osten sind die DON-Werte im Mais hoch, so dass dortige Käufer verstärkt unbelastete Partien im Westen des Landes nachfragen.
In Deutschland treten stark belastete Partien nur vereinzelt auf. Dennoch muss in diesem Jahr vor der Lagerung deutlich mehr Aufwand betrieben werden als üblich. Gleichzeitig werden die Ernteschätzungen nach oben korrigiert. ADM geht nun von 5,2 Millionen Tonnen aus. Das wären 0,5 Millionen Tonnen mehr als in der amtlichen Statistik genannt werden. (AMI)