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Weinbau: Globale Ernte bricht ein

Die weltweite Weinproduktion könnte 2023 auf den niedrigsten Stand seit 60 Jahren zurückgehen. In der EU wird ein Produktionsvolumen erwartet, das 8 % unter dem Fünfjahresdurchschnitt liegt.

Lesezeit: 3 Minuten

Es wird befürchtet, dass die weltweite Weinproduktion im Jahr 2023 auf den niedrigsten Stand seit 60 Jahren zurückgeht. Wie die Internationale Organisation für Rebe und Wein (OIV) mitteilt, wird inder EU wird ein Produktionsvolumen erwartet, das 8 % unter dem Fünfjahresdurchschnitt liegt.

Erneut hatten laut OIV extreme Wetterbedingungen wie Frühfrost, starke Regenfälle und Trockenheit einen erheblichen Einfluss auf die Weinproduktion. Weltweit werde nach mittlerer Schätzung eine Weinproduktion von mehr als 244 Mio. Hektolitern erwartet – dies wäre ein Rückgang von 7 % im Vergleich zum unterdurchschnittlichen Volumen von 2022.

Die Prognose basiert auf den Zahlen aus 29 Ländern, die zusammen für 94 % der weltweiten Produktionsmenge stehen. Vor dem Hintergrund des weltweit sinkenden Weinkonsums und der hohen Lagerbestände in vielen Teilen der Welt könne die erwartete geringe Produktion jedoch das Gleichgewicht auf dem Weltmarkt wiederherstellen, so die Einschätzung des OIV.

Ungünstige Wetterbedingungen. Mehltau und Dürre

Italien und Spanien verzeichneten der Meldung zufolge aufgrund ungünstiger Wetterbedingungen, die zu Mehltau und Dürre führten, einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu 2022. Frankreich werde 2023 zum weltweit größten Erzeuger mit einem Volumen, das leicht über seinem Fünfjahresdurchschnitt liegt. In Deutschland wird mit einem leichten Zuwachs gerechnet.

Für die USA deuten laut OIV erste Ernteprognosen auf ein Produktionsvolumen hin, das über dem Durchschnitt der letzten Jahre liegen wird. In Ländern wie Australien, Argentinien, Chile, Südafrika und Brasilien werde jedoch wegen ungünstiger Wetterbedingungen allerdings eine schwächere Weinproduktion als 2022 erwartet.

Deutscher Weinbau: Schnelle Lese mit guten Qualitäten und Durchschnittsertrag

Das Deutsche Weinbauinstitut hatte bereits Mitte Oktober mitgeteilt, dass nach jüngsten Schätzungen bundesweit ein Ertrag von rund 8,8 Mio. Hektolitern Weinmost erwartet wird. Dieser liegt 1 % unter dem Durchschnittsertrag der letzten zehn Jahre und 3 % unter der Vorjahreserntemenge von 9,1 Mio. Hektolitern.

Die Ertragssituation in den 13 Anbaugebieten stellt sich allerdings je nach Rebsortenstruktur, Lage, Bodenart und Bewirtschaftungsweise sehr unterschiedlich dar. Über einen Ausnahmejahrgang mit einem Mengenplus von 23 % im Vergleich zum langjährigen Mittel freut man sich etwa in Sachsen.

Auch an Saale-Unstrut sind die Weinerzeuger sehr dankbar für eine erwartete Erntemenge, die um 13 % über dem zehnjährigen Durchschnittsertrag liegt.

Mit einem prognostizierten Plus von 9 % sind die fränkischen Erzeuger insgesamt ebenfalls positiv gestimmt. Das Gleiche gilt für die Winzer an der Nahe (+8 %), im Rheingau (+6 %) und an der Hessischen Bergstraße (+6 %)

In den drei größten deutschen Weinbaugebieten Rheinhessen, Pfalz und Baden geht man von Durchschnittserträgen aus, die in etwa auf dem Niveau der letzten zehn Jahre liegen. Die Württemberger Weingärtner bewegen sich mit ihrem geschätzten Ernteergebnis hingegen fünf Prozent unter dem zehnjährigen Mittel und bei den Moselwinzern beläuft sich das Minus auf vier 4 %.

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