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topplus USDA-Prognose

Weizen bleibt auch 2022/23 knapp​ ​

Der globale Nachfrageüberhang lässt die Reserven beim weltweit wichtigsten Halmgetreide weiter abschmelzen, stellt das USDA in einer ersten Prognose für das kommende Wirtschaftsjahr 2022/23 fest.

Lesezeit: 3 Minuten

Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) hat am vergangenen Donnerstag (12.5.) eine erste Prognose zur Entwicklung des Weltgetreide- und Ölsaatenmarktes im Wirtschaftsjahr 2022/23 vorgelegt. Danach bleibt der internationale Weizenmarkt auch in der neuen Saison knapp versorgt. Die globale Produktion wird bei 774,8 Mio t gesehen, 4,5 Mio t unter dem Aufkommen der laufenden Saison. Dem soll beim weltweit wichtigsten Halmgetreide ein Verbrauch von 787,5 Mio t gegenüberstehen.

Durch den vom USDA prognostizierten Nachfrageüberhang werden die globalen Weizenreserven im Laufe der Saison vermutlich um weitere 12,7 Mio t auf nur noch 267,0 Mio t abschmelzen. Der russische Einmarsch in die Ukraine kostet dem osteuropäischen Land nach aktuellem Stand ein Drittel einer normalen Weizenernte. Die ukrainische Weizenproduktion für 2022/23 veranschlagt das US-Agrarressort nämlich auf nur 21,5 Mio t, nach 33,0 Mio t zur letzten Ernte. Die EU-Weizenproduktion taxiert Washington nach aktuellem Stand auf 136,5 Mio t; das wären 1,9 Mio t weniger als 2021/22.

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Trockenheit noch nicht in den Statistiken

Allerdings dürfte dies noch nicht die ganze Wahrheit sein, denn die wegen der anhaltenden Frühjahrstrockenheit in Teilen von Frankreich und Deutschland zu erwartenden Ertragseinbußen sind in dieser Schätzung noch nicht komplett enthalten.

Die US-Produktionsschätzung für den Heimatmarkt liegt bei 47,1 Mio t und damit 2,3 Mio t über der Vorjahresmarke. Zudem soll die Weizenproduktion in Russland um 4,8 Mio t auf 80,0 Mio t klettern. Die internationalen Weizenterminmärkte reagierten mit starken Kursaufschlägen auf die bullischen Zahlen der Washingtoner Experten.

An der europäischen Leitbörse Matif mussten mit der Schlussglocke am Freitag 416,50 Euro für neuerntigen Weizen zur Abrechnung im September 2022 angelegt werden, 15 Euro/t mehr als zum Start in die Handelswoche.

Maisexport kollabiert

Wenig Entspannung ist für 2022/23 auch am globalen Maismarkt zu erwarten. Dort soll einer laufenden Produktion von 1,180 Mrd t ein Verbrauch von 1,185 Mrd t gegenüberstehen. Die Reserven schrumpfen dadurch voraussichtlich von 309,4 Mio t auf 305,1 Mio t. Die Maiserzeugung in der Ukraine soll sich im Jahresvergleich mehr als halbieren. Nach 42,1 Mio t im letzten Jahr sollen in diesem Herbst nur 19,5 Mio t gedroschen werden. Der Maisexport des osteuropäischen Landes ist durch die Sperrung wichtiger Seehäfen schon mit dem Kriegsausbruch kollabiert.

Für 2022/23 rechnet das USDA mit ukrainischen Maislieferungen in Höhe von 9 Mio t, nach 23,0 Mio t in der aktuellen Kampagne. Bei Sojabohnen sagt das USDA eine zumindest leichte Entspannung der Versorgungssituation voraus: Einem weltweiten Angebot von 394,7 Mio t soll bei der weltweit wichtigsten Ölfrucht eine Nachfrage von 377,4 Mio t gegenüberstehen. Die globalen Sojareserven könnten dadurch im Saisonverlauf von 85,2 Mio t auf 99,6 Mio t wachsen. AgE

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