In Neuseeland ist das Milchwirtschaftjahr 2015/16 mit einem leichten Rückgang der Milcherzeugung zu Ende gegangen. Insgesamt haben die neuseeländischen Farmer knapp 21,6 Millionen Tonnen Milch erzeugt, das entspricht einem Rückgang von 1,8 Prozent. Damit ist die Produktion nach zwei Jahren mit teils deutlich steigenden Tendenzen erstmalig wieder gesunken.
Nachdem das jüngst abgelaufene Wirtschaftsjahr zunächst mit einem deutlichen Plus bei den erzeugten Milchmengen gestartet war, haben sich ab August 2015 im Zuge der deutlichen Absenkung der Milchpreise rückläufige Tendenzen bei der Milcherzeugung eingestellt. Dabei zeigte sich während des Zeitraumes mit den höchsten Produktionsmengen, der in Neuseeland zwischen September und Januar lag, durchgängig eine sinkende Milcherzeugung. Lediglich im Februar und im Mai waren gegenüber dem Vorjahr Zuwächse zu verzeichnen.
Ausschlaggebend für diese Entwicklung war in erster Linie die Preisschwäche für Milchprodukte am Weltmarkt. Das global sehr hohe Milchaufkommen führte zu einem hohen Angebotsdruck, in Folge dessen die Preise für Milch und Milchprodukte stark gesunken waren. Diese Preisrückgänge wirkten sich auch maßgeblich auf die Auszahlungspreise für Milch aus. Das Molkereiunternehmen Fonterra hat dabei seine Preisprognosen in mehreren Runden nach unten korrigiert. Als Reaktion auf die deutlich niedrigeren Milchpreise haben die neuseeländischen Farmer ihre Produktionsverfahren vermehrt auf traditionelle Weidehaltung umgestellt und dabei auf kostenintensive Futterzusatzstoffe verzichtet, um die Betriebsmittelausgaben in Zeiten niedriger Auszahlungspreise zu reduzieren. AMI
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