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Zuckermarkt: Weiterhin Preisdruck erwartet

Obwohl für 2015/16 erstmals nach fünf Jahren mit einem globalen Produktionsdefizit zu rechnen ist, erwartet die Rabobank eher weiter sinkende Zuckerpreise.

Lesezeit: 3 Minuten

Obwohl für 2015/16 erstmals nach fünf Jahren mit einem globalen Produktionsdefizit zu rechnen ist, erwartet die Rabobank eher weiter sinkende Zuckerpreise. In ihrer Anfang Juli veröffentlichten Marktstudie prognostizieren die Utrechter Experten für das im Oktober beginnende Zuckerwirtschaftsjahr wegen der voraussichtlich weiter zunehmenden globalen Nachfrage ein „geringes“ Defizit von 3,4 Mio t Rohzucker. Dagegen rechnen sie für die noch laufende Saison 2014/15 mit einem Überschuss von 1,8 Mio t Rohzucker. Im April waren die Analysten noch von einem Defizit von 0,7 Mio t ausgegangen. Für die Aufwärtskorrektur sprechen den Fachleuten zufolge vor allem die „überraschend“ guten Ernteergebnissen in Thailand und Indien, den zweitgrößten Zuckererzeuger nach Brasilien. Der indische Zuckerindustrieverband (ISMA) schätzt die Zuckerproduktion 2014/15 im eigenen Land laut Rabobank auf 28,3 Mio t; das wären 1,8 Mio t mehr als Ende April erwartet worden waren. Außerdem würde damit das Rekordniveau von 2006/07 erreicht. Bereits in den ersten acht Monaten des noch laufenden Wirtschaftsjahres habe sich die Zuckererzeugung laut ISMA im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,9 Mio t auf 27,9 Mio t erhöht, berichtete die Rabobank. Allerdings sei amtlichen Prognosen für 2015/16 zufolge mit einem niedrigeren indischen Zuckerrohraufkommen als in der aktuellen Saison zu rechnen, weil die geringen Niederschläge in 2014 zu einer Einschränkung der Anbaufläche um etwa 3 % geführt hätten.


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Brasilianische Ernte in vollem Gange


Angesichts der mittlerweile sehr umfangreichen globalen Lagerbestände an Zucker rechnen die niederländischen Fachleute für die kommenden Monate nicht damit, dass sich die Zuckerpreise nachhaltig in Nordrichtung bewegen werden. Auch mit Blick auf den internationalen Handel sind nach ihrer Einschätzung kaum Aufwärtsimpulse zu erwarten, weil sich die Importeure bei den seit Monaten sehr niedrigen Preisen bereits mit Ware eingedeckt haben dürften. Derweil ist die Zuckerrohrernte in Brasilien - dem weltgrößten Zuckererzeuger und -exporteur - in vollem Gange. Deshalb erwartet die Rabobank für das dritte Quartal des laufenden Kalenderjahres ein zunehmendes Angebot bei gleichzeitig kleiner Nachfrage am Weltmarkt und damit weiterhin Preisdruck. Darauf deutet nach Ansicht der Analysten auch die laufzeitbezogene Kursdifferenz am Warenterminmarkt für Rohzucker hin: Am Dienstag vergangener Woche (7.7.) notierte der vordere Oktoberfuture auf Rohzucker an der Warenterminbörse in New York gegen 14.00 Uhr hiesiger Zeit für 12,36 cts/lb (249 Euro/t), während der Kontrakt mit Fälligkeit im März 2016 mit einem Aufschlag von fast 10 % gehandelt wurde. Trotzdem ist auch dieser Kurs im historischen Vergleich sehr niedrig: Auf diesem Niveau bewegten sich die Zuckerpreise zuletzt im ersten Quartal 2009. Danach stiegen sie bis Anfang 2011 in der Spitze auf 36,08 cts/lb (728 Euro/t). AgE

 

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