Es sind schwere Vorwürfe, die das Nachrichten-Magazin Focus erhebt: Die chinesische Solarmafia schmuggelt im großen Stil Billig-Module nach Deutschland und verschleiert die wahre Herkunft der Ware. Teilweise würden die Module aus Fernost sogar das Siegel „Made in Germany“ tragen.
Die EU hat bereits vor Jahren sogenannte „Anti-Dumping-Zölle“ eingeführt, damit Billigware aus China nicht ungehindert das europäische Festland erreicht und hierzulande das Preisgefüge torpediert und die heimischen Hersteller in den Ruin treibt.
Die Staatsanwaltschaft ist dem korrupten System offensichtlich seit Jahren auf der Schliche und hat unter anderem die Risen-Energy-GmbH aus Fürth im Visier. Der Vorwurf: Anstatt die Module auf direktem Weg von China nach Europa zu verschiffen, habe das Unternehmen den Umweg über Länder wie Vietnam, Indien oder beispielsweise Thailand gewählt. Dort würden die Module in andere Container umgeladen und erhielten dann gefälschte Papiere, um die wahre Herkunft zu verschleiern.
Leidtragende der Dumping-Preise sind vor allem Modulbauer wie Solarworld aus Bonn. Das angeschlagene Unternehmen kämpft seit Jahren mit schwachen Absatzzahlen und macht dafür den Preiskrieg mit China verantwortlich. Mehr Infos dazu finden Sie hier: