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Windkraft: Nicht mehr Tierverluste als im Straßenverkehr

Die Zahl der Tierverluste bei Windkraftanlagen ist schwer festzustellen. Für Niedersachsen liegen keine absoluten Zahlen hierfür vor. Dies liegt vor allem daran, dass das Auffinden von Kollisionsopfern an Windkraftanlagen technisch schwierig ist und Kadaver schnell durch Aasfresser beseitigt werden.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Zahl der Tierverluste bei Windkraftanlagen ist schwer festzustellen. Für Niedersachsen liegen keine absoluten Zahlen hierfür vor. Dies liegt vor allem daran, dass das Auffinden von Kollisionsopfern an Windkraftanlagen technisch schwierig ist und Kadaver schnell durch Aasfresser beseitigt werden. So lautet die Antwort von Stefan Wenzel, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz, auf eine Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Gero Hocker und Dr. Stefan Birkner (FDP) im Niedersächsischen Landtag.


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Wenzel verweist auf die Staatliche Vogelschutzwarte Brandenburg, die eine bundesweite Datei sowohl für Vogel- als auch für Fledermausarten führt. Diese Datei gibt den aktuellen Stand an Kollisionsopfern an Windenergieanlagen für 14 Bundesländer bei Vogelarten und dreizehn Bundesländer bei Fledermausarten wieder. In beiden Dateien sind auch Angaben aus Niedersachsen zu finden.


Die Auswertung dieser Dateien ergibt für Niedersachsen folgendes Bild:

1. Es sind insgesamt 214 an Windenergieanlagen getötete Fledermäuse verzeichnet. Die am häufigsten betroffenen Arten sind in absteigender Reihenfolge: Großer Abendsegler, Rauhaut-, Zwerg-, Breitflügel-, Zweifarb-, Mückenfledermaus, Kleinabendsegler, Teich- und Mopsfledermaus.

2. In der Schlagopferdatei finden sich für Niedersachsen insgesamt 234 getötete Vögel, die auf 48 Arten entfallen. Zu den häufigsten Kollisionsopfern zählen Stockente (n=34), Lachmöwe (n=29), Mäusebussard (n=23) und Rotmilan (n=16).


„Die von der Staatlichen Vogelschutzwarte Brandenburg geführten Dateien enthalten in hohem Maße Zufallsfunde. Als sicher kann deshalb gelten, dass beide Datenbanken nur einen Bruchteil der tatsächlich an Windenergieanlagen verunglückten Tiere widerspiegeln“, schränkt Wenzel ein. Aus den Fundzahlen allein sind deshalb auch keine zuverlässigen Hochrechnungen über die Zahl jährlicher Verluste einzelner Arten ableitbar.


Im Vergleich dazu sind in den Streckenergebnissen für das Jagdjahr 2011/2012 beim Federwild zum Beispiel als Fallwild 1929 Stockenten, 23 Lachmöwen, 366 Mäusebussarde und 3 Rotmilane ausgewiesen. Das im Straßen- und Schienenverkehr verendete Schalwild beläuft sich im Berichtsjahr 2011/2012 auf mehr als 28.000 Tiere.


Die Landesregierung plant einen natur- und artenschutzverträglichen Ausbau der Windenergie und prüft in diesem Zusammenhang auch Maßnahmen zum Schutz der betroffenen Tiere.

Zu Kollisionen von Fledermäusen mit Windkraftanlagen liegen für Deutschland laut Wenzel bereits mehrere Studien beziehungsweise Untersuchungen vor. Diesen zufolge variiert das Kollisionsrisiko zwischen unterschiedlichen Standorten mitunter sehr stark. In Einzelfällen, bei denen ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko für eine Tierart besteht, können Maßnahmen zur Kollisionsverminderung wie temporäre Abschaltungen artenschutzrechtlich erforderlich sein.

 

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