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In den Städten wird es bald Agrar-Türme geben!

Die Landwirtschaft wird sich in den kommenden Jahren gleich durch mehrere Megatrends massiv verändern. Megatrend Nummer eins ist der Klimawandel, der von uns fordert, in Zukunft weitaus effizienter Landwirtschaft zu betreiben als wir das heute tun. Ein Gast-Kommentar...

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Streitpunkt aus der top agrar-Ausgabe 7/2017 von Dr. Eike Wenzel, Institut für Trend- und Zukunftsforschung, Heidelberg:

 

Die Landwirtschaft wird sich in den kommenden Jahren gleich durch mehrere Megatrends massiv verändern. Megatrend Nummer eins ist der Klimawandel, der von uns fordert, in Zukunft weitaus effizienter Landwirtschaft zu betreiben als wir das heute tun. Das gilt v.a. für den Umgang mit Wasser.


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Lösungen dafür liefert ein zweiter relevanter Megatrend, die Digitalisierung. Innovationen wie das Precision Farming versprechen enorme Leistungssprünge. Die Melkroboter bringen schon heute rund 10 % mehr Milchleistung. Und ein vollständig GPS-gesteuerter Ackerbau in Deutschland könnte mittelfristig die Erträge um 20 % steigen lassen.


Hinter dem Megatrend Digitalisierung kündigt sich schon die nächste stark wachsende Innovation an: die sogenannte vertikale Landwirtschaft. Diese Zukunftstechnologie holt die Landwirtschaft in die Städte. Die pflanzliche und tierische Erzeugung findet dann in mehrstöckigen Agrar-Türmen statt. 


Die technologischen Voraussetzungen für die vertikale Landwirtschaft sind erheblich. Enorme Mengen an Energie werden dabei zur Produktion von hochwertigem LED-Licht aufgewendet, das es in Verbindung mit nachhaltigen Wasserkreisläufen ermöglicht, u. a. Kräuter und Gemüse, Pilze und Algen oder Speisefische in mehrstöckigen Türmen zu kultivieren. Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Die vertikale Landwirtschaft ist nicht auf verfügbare agrarische Flächen angewiesen.
  • Die Agrar-Türme können dort stehen, wo das Essen gebraucht wird, also vor allem in den Städten. Das spart Transportwege.
  • Darüber hinaus ermöglicht die Technologie mehrere Ernten pro Jahr, weil die Jahreszeiten und das Wetter in den vollklimatisierten landwirtschaftlichen Türmen keine Rolle spielen.


Einstweilen ist die vertikale Landwirtschaft noch ein kühnes Konzept und kein umsetzbares Geschäftsmodell. Aber schon ab 2025 können wir mit ernsthaften Durchbrüchen rechnen – zuerst in Asien. Dort ist die vertikale Landwirtschaft schon heute am Start. Die Asiaten legen großen Wert auf gesunde Lebensmittel. Da kommt es bei den Verbrauchern nicht gut an, wenn z. B. in China mittlerweile 20 % der neu kultivierbaren Anbauflächen verseucht sind.


Schon heute ist klar: Wir müssen die vertikale Landwirtschaft ernst nehmen, wenn wir im Jahr 2050 mehr als 9 Mrd. Menschen ernähren wollen.


top agrar-Rubrik "Der Blick von außen"


Dieser Text stammt aus der Rubrik "Der Blick von außen", die jeden Monat in der top agrar-Heftausgabe erscheint. Der Streitpunkt zeigt, wie die Landwirtschaft von außen gesehen wird und ist nicht die Meinung der Redaktion. Wie stehen Sie dazu? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar unten.


Zum Streitpunkt aus der top agrar-Ausgabe 6/2017:

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