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Mengen- und Preisschwankungen auf dem Zuckermarkt dürften deutlich zunehmen

Das Ende der Zuckermarktordnung treibt offenbar vielen Rohstoffeinkäufern Sorgenfalten auf die Stirn. Mittel- bis langfristig rechnen sie mit zunehmenden Preis- und Mengenschwankungen, weshalb jetzt umfassende und vorausschauende Strategien gefragt seien.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Ende der Zuckermarktordnung treibt offenbar vielen Rohstoffeinkäufern Sorgenfalten auf die Stirn. Mittel- bis langfristig rechnen sie mit zunehmenden Preis- und Mengenschwankungen, weshalb jetzt umfassende und vorausschauende Strategien gefragt seien. Das war der Tenor einer Fachtagung der Akademie Fresenius am 21. und 22. September in Düsseldorf.


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Seit dem 1. Oktober 2017 sind wesentliche Elemente der EU-Zuckermarktpolitik entfallen: die EU-Quoten für Zucker und für Isoglukose, sowie die Mindestpreise für Zuckerrüben, die zur Erfüllung der Zuckerquote angebaut wurden. Die Trennung zwischen Quoten- und Nichtquotenzucker ist ebenfalls Geschichte. Es gibt nur noch einen gemeinsamen EU-Markt für rund 19 bis 20 Mio. t Zucker Nachfrage.


Auf der Fresenius-Fachtagung blickte Ansgar Vielberg von der Südzucker AG (Mannheim) in die Zukunft. Er rechnet mit einer deutlichen Steigerung der heimischen Rübenzuckerproduktion in einem sich wandelnden Marktumfeld.  So könnte die Produktion in der Europäischen Union von rund 18 Mio. t auf rund 19 bis 20 Mio. ansteigen. Bei denen, im aktuellen Anbaujahr, sehr guten Anbaubedingungen in den Kernregionen des Zuckerrübenanbaus, könnten die Erträge sogar über 20 Mio. t liegen. Die Zuckerfabriken haben ihre Produktion bereits europaweit gestartet. Die Produktionskampagne wird bei vielen Fabriken bis weit in den Januar 2018 fortgeführt. 


Die Experten waren sich auch einig, dass die Preis- und Mengenvolatilität des Weltmarktes zukünftig stärker als bisher auf den EU-Zuckermarkt durchschlagen wird. Europa müsse sich auf größere Mengen-und Preisschwankungen und auf geringere Vorhersehbarkeit vorbereiten, hieß es. Damit werde die Rohstoffsicherung bei volatilerem Marktumfeld auch für die zuckerverarbeitende Industrie zum Thema. Dieser Druck könne und sollte die Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette von der Zuckerrübe bis hin zum Endkunden stärken, fasst das Fresenius Institut die Diskussion zusammen.

 

„Rübenanbau und Zuckerindustrie rücken eng zusammen“ ist sich Ansgar Vielberg sicher. Die Zuckerrübenproduktion wird in Zukunft an den effizientesten Rübenstandorten gebündelt werden. Für sein Unternehmen sieht Vielberg ideale ackerbauliche Voraussetzung für den Zuckerrübenanbau. „Die regionale Zuckerrübenproduktion bleibt der Megatrend der Südzucker AG.“


Chancen ergeben sich seiner Meinung nach zukünftig vor allem auch auf den Exportmärkten. Der Export von EU-Weißzucker in die Welt war seit 2006 stark begrenzt. Nun sind diese Märkte wieder frei zugänglich und auch aufnahmefähig, da die Zuckernachfrage vor allem in Asien und im nördlichen Afrika kontinuierlich wächst. „Eine konsequente Marktorientierung für unser Unternehmen“ so Vielberg „ist daher unerlässlich“. Mit den neuen Vorzeichen für Zuckerproduktion und -Handel steigt auch der Bedarf an Marketing und Kommunikation: „Zucker ist ein faszinierendes Produkt, das wir den Menschen näherbringen müssen." 

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