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Social Media für Imagearbeit unverzichtbar

Tricia Braid, Illinois Corn Growers Association In den USA bloggen Farmer und Rancher schon länger als in Deutschland und machen auch ihre Erfahrungen im Dialog mit Verbrauchern. Auf einer Fachreise durch die Bundesstaaten Indiana, Illinois und Iowa fanden sich viele Gemeinsamkeiten...

Lesezeit: 3 Minuten

In den USA bloggen Farmer und Rancher schon länger als in Deutschland und machen auch ihre Erfahrungen im Dialog mit Verbrauchern. Auf einer Fachreise durch die Bundesstaaten Indiana, Illinois und Iowa fanden sich viele Gemeinsamkeiten zur Situation der Landwirtschaft und ihrem Verhältnis zur Gesellschaft.


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Rainer Winter (agrarblogger.de) sprach mit Tricia Braid, Kommunikationsdirektorin bei Illinois Corn Grower Association (www.ilcorn.org).



Welche Rolle spielen bloggende Farmer in der öffentlichen Wahrnehmung der Landwirtschaft in den Vereinigten Staaten?

Braid: Farmer, die Social Media wie zum Beispiel Blogs nutzen, sind unverzichtbar, um mit der breiten Öffentlichkeit über die Landwirtschaft erfolgreich ins Gespräch zu kommen. In den Vereinigten Staaten sind weniger als zwei Prozent der Bevölkerung Farmer, und nur ein kleiner Teil dieser zwei Prozent sind größere Produzenten von Marktfrüchten oder Vieh. Verbraucherumfragen zeigen, dass nur eine einzige Interaktion mit einem Farmer genügt, um die Ansichten des Verbrauchers über die Landwirtschaft zu beeinflussen. Die Nutzung von Social Media wie Blogs kann diese eine, wertvolle Interaktion bieten. Hoffentlich ist es eine positive Erfahrung, die die Anliegen des Verbrauchers in den Vordergrund stellt!




In Deutschland versuchen viele Bauern, Landwirtschaft in den Social Media zu erläutern, um auch den Ruf ihrer Branche zu verbessern. Kann dies gelingen?

Braid: Ja, Soziale Medien sind ein wichtiger Teil des Reputationsmanagements. Wenn die deutschen Verbraucher den amerikanischen gleichen, kann man ähnliche Ergebnisse erwarten. Soziale Medien stützen sich auf persönliche Beziehungen zwischen den Menschen. Reputationsmanagement setzt auf Vertrauen, und Vertrauen entsteht, wenn Menschen ein Gemeinschaftsgefühl haben und Offenheit mögen. Soziale Medien erleichtern diese virtuellen Gemeinschaften.




Werden Farmer, die online aktiv sind, von ihrem Verband oder anderen Organisationen unterstützt? Und wenn ja, wie?

Braid: Für Farmer, die sich online für ihre Branche engagieren, gibt es viel Unterstützung: Ob durch die Industrie, den Landwirtschaftsverbänden oder durch deren Forschungs- und Werbeprogramme. Wir bieten forschungsbasiertes Kommunikationstraining, empfehlenswerte Ansätze zur Dialogführung und Workshops, die den optimalen Umgang mit Sozialen Medien vermitteln sollen. Und am wichtigsten: Wir helfen Farmern dabei, besser zu verstehen, dass Verbraucher die Landwirte nicht nur als Menschen schätzen, sondern auch eine Meinung haben, wie sie Landwirtschaft betreiben und welche Methoden sie anwenden.




Wird die konventionelle Landwirtschaft in den USA von den Medien genauso kritisch gesehen wie in Deutschland?

Braid:Ja! Seit ungefähr zehn Jahren werden unsere landwirtschaftlichen Methoden genau unter die Lupe genommen. Die Medien sind sehr daran interessiert, mehr zu erfahren, aber die Farmer zögern in vielen Fällen, Journalisten in ihre Betriebe einzuladen, weil sie sich sorgen, wie die Berichterstattung ausfällt.




Wie ist das Verhältnis zwischen konventionellen und Bio-Landwirten in den USA?


Braid: Die Beziehung zwischen konventionell und ökologisch arbeitenden Farmern in den USA ist kompliziert. Zertifizierte ökologische Produktionsmethoden verleihen dem Lebensmittelerzeugnis keinerlei zusätzlichen Nährwert, und in einigen Fällen können die ökologischen Methoden sogar weniger umweltfreundlich und weniger nachhaltig sein. Trotzdem sind die meisten Verbraucher der Auffassung, dass „Bio“ besser ist. Als Handelsorganisation stellen wir nicht eine Methode besser als eine andere dar. Wir bieten lediglich faktische Informationen über die unterschiedlichen Systeme.

In vielen Fällen gibt es Unmut zwischen der konventionellen und der ökologischen Landwirtschaft. Einzelne Farmer sind sicherlich miteinander befreundet, aber die Branchen insgesamt sind sich oft nicht grün. Einige Gruppierungen von Bio-Farmern propagieren sehr aggressiv nicht-wissenschaftliche, negative Informationen über die konventionelle Landwirtschaft. Das verursacht Kränkungen und Wut.

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