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Taube wirbt für Gemeinwohlprämie nach 2020

„Wir brauchen eine ökologische Intensivierung der Landwirtschaft, die auf stabile Fruchtfolgen und auf Ertragssicherheit setzt, statt auf Ertragsmaximierung.“ Das forderte Prof. Dr. Friedhelm Taube, Mitglied des Wiss. Beirats Agrarpolitik beim BMEL, jetzt bei einer Tagung des Futtermittelverbandes in Hamburg.

Lesezeit: 2 Minuten

„Wir brauchen eine ökologische Intensivierung der Landwirtschaft, die auf stabile Fruchtfolgen und auf Ertragssicherheit setzt, statt auf Ertragsmaximierung.“ Das forderte Prof. Dr. Friedhelm Taube, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats Agrarpolitik beim BMEL, in der vergangenen Woche bei der Vortragstagung der Regionalgruppe Nord-Ost des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT) in Hamburg.


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Ziel müsse es sein, die hohen Ertragsniveaus zu halten, aber mit Wasser-, Klima- und Biodiversitätsschutz effizient zu verknüpfen, sagt der Direktor des Instituts für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung an der Universität Kiel. Dafür müsse die Politik die richtigen Anreize setzen. Taube plädierte für eine Gemeinwohlprämie, die die wirksamen Biodiversitäts-, Klima- und Wasserschutzwirkungen honoriert.


Dafür brauche man aber eine Agrar- und Umweltpolitik, die dem Primat der Wissenschaft wieder Vorrang verschaffe. Taube sieht aktuell ein „weitgehendes Politik- und Staatsversagen bei der Umsetzung von Umweltzielen“. Hierfür machte der Wissenschaftler auch den politischen Druck der Agrarlobby verantwortlich. „In allen Umweltbereichen, bei Wasser, Klima und Biodiversität, gibt es seit der EU-Agrarreform 2003/2005 keine signifikant positiven Entwicklungen“, stellte Taube der bisherigen Politik ein vernichtendes Zeugnis aus.


N-Überschüsse kosten 300 €/ha und Jahr


Allein die N-überschüsse kosteten der Gesellschaft minimal 300 €/ha und Jahr. Obwohl sie die Mindest-Umweltstandards nicht erfüllten, erhielten die deutschen Landwirte rund 300 €/ha und Jahr an Direktzahlungen. „Das nenne ich Politikversagen“, so Taube. Die neue Düngeverordnung wird die Probleme nach Ansicht des Wissenschaftlers nicht lösen. Sie führe obendrein zu einer Reduktion der optimalen Düngungsintensität.


Taube sprach sich deshalb für einen Umbau der Flächenförderung der 1. und 2. Säule zur einer Gemeinwohlprämie aus. Dabei werden die Umweltleistungen mit einem Punktwertverfahren ermittelt, nach ihren Effekten bewertet und entsprechend des erzielten Gesamtpunktwertes finanziell vergütet. „So werden gute Betriebe belohnt und nicht – wie bisher – schlechte Betrieb legalisiert“, ist sich der Kieler Agrarwissenschaftler sicher.


Extra Förderungen für Junglandwirte oder kleine Betriebe hätten in diesem System aber keinen Platz. „Jung und klein hat nichts mit Gemeinwohlleistung zu tun“, betont Taube mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Weiterentwicklung der Direktzahlungen. 

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