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Wetterkapriolen verursachen Wechselbad der Gefühle

Die Wetterkapriolen der zurückliegenden Wochen haben die heimische Landwirtschaft in ein Wechselbad der Gefühle versetzt. Wie der Hessische Bauernverband (HBV) am Donnerstag in Hofheim mitteilte, beförderte das zu diesem Zeitpunkt landesweit vorherrschende Sommerwetter das Abreifen des Weizens und die Ernteabläufe.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Wetterkapriolen der zurückliegenden Wochen haben die heimische Landwirtschaft in ein Wechselbad der Gefühle versetzt. Wie der Hessische Bauernverband (HBV) am Donnerstag in Hofheim mitteilte, beförderte das zu diesem Zeitpunkt landesweit vorherrschende Sommerwetterdas Abreifen des Weizens und die Ernteabläufe.


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Die Wintergerstenernte war in Hessen HBV-Angaben zufolge vergangene Woche bereits weitgehend abgeschlossen, und zwar mit durchschnittlichem Ergebnis. Anderen Kulturen hätte vorige Woche Regen gut getan.


Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen berichtete, die Maisbestände in dem Bundesland bräuchten Niederschläge, um zumindest eine optimale Befruchtung und eine gute Kolbenentwicklung zu sichern. Bislang sehe es sehr danach aus, dass die Qualitäten und Erträge unterdurchschnittlich ausfielen. Auch die Kartoffelproduktion in Deutschland wird nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes (DBV) von Hitze und Trockenheit in Mitleidenschaft gezogen.


Zu viel des Niederschlags sollte es dann aber auch nicht sein. In mehreren Bundesländern kämpften zahlreiche Betriebe zuletzt mit den Folgen heftiger Unwetter, die vorvergangenes Wochenende über Deutschland gezogen waren. Allein die Vereinigte Hagelversicherung VVaG bezifferte die Schadenssumme auf bundesweit rund 20 Mio Euro. Das vorvergangene Wochenende sei das bis dahin „schadensreichste in diesem Jahr“ gewesen.


Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Alexander Bonde sagte zu, Unterstützungsleistungen zu prüfen, und bekräftigte seine Forderung nach einer steuerlichen Risikoausgleichsrücklage. Die Forstwirtschaft wurde vorige Woche vor allem von der Trockenheit und Hitze in gesteigerte Aufmerksamkeit versetzt. Die Landwirtschaftsministerien mehrerer Bundesländer warnten vor erhöhter Waldbrandgefahr.


Getreidepreis enttäuscht


HVB-Präsident Friedhelm Schneider erklärte zu den bisherigen Druschergebnissen der aktuellen Wintergerstenernte in Hessen, die Erträge seien durchschnittlich, auch wenn das Hektolitergewicht auf eine geringere Kornausbildung und damit auf ein geringeres Gewicht hinweise. Ähnlich werde das Bild beim Weizen aussehen. Auch hier deuteten sich eine geringere Kornbildung und damit ein niedrigerer Mehlanteil an. Viele Weizenbestände sähen „wohl besser aus als sie tatsächlich sind“.


Über den derzeitigen Getreidepreis zeigte sich Schneider enttäuscht. Auch in dieser Saison würden die „Erzeugerpreise durch zu viele und zu frühe Ernteprognosen nach unten geredet“. Der Weizenpreis stehe schon seit Wochen unter Druck, obwohl die physische Ware noch auf dem Halm sei und endgültige Klarheit über Mengen und Qualitäten noch nicht bestehen könne.


Dämme statt Retentionsräume


Dennoch geht der HBV-Präsident von stabilen Getreidepreisen in dieser Saison aus. Abstürze wie vor einigen Jahren seien aufgrund der global weiter steigenden Nachfrage nach Lebensmitteln nicht zu erwarten.


Hinsichtlich der Schäden, die Hessens Bauern durch das Juni-Hochwasser entstanden sind, betonte Schneider, das Ausgleichsverfahren laufe. Der Verband habe zusammen mit der Landesregierung die Voraussetzungen dafür schaffen können, dass die Ausfälle durch das Hochwasser zumindest zum Teil kompensiert werden könnten. Gleichzeitig wehrte sich Schneider gegen einen weiteren Hochwasserschutz durch die Schaffung zusätzlicher Retentionsräume. Hochwasserschutz sei vielmehr durch eine Ertüchtigung und Pflege der Dämme zu gewährleisten. (AgE/ad)


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