Neben der geplanten Agrarmarktinformations-GmbH (AMI) wird es im Milchbereich künftig wohl eine weitere Anlaufstelle für Daten zur Marktlage geben.
Auf seiner Sitzung in Brüssel beschloss der Vorstand des Milchindustrieverbandes (MIV) vergangene Woche, eine Plattform zur Beobachtung des Milchmarktes zu schaffen.
Wie MIV-Hauptgeschäftsführer Eckhard H e u s e r gegenüber dem Presse- und Informationsdienst agra-Europe erläuterte, soll mit der Arbeit möglichst bald begonnen werden. Den Molkereien sollten kostengünstig Daten zur Verfügung gestellt werden.
Kooperationen, vom Deutschen Bauernverband (DBV) bis zur Futtermittelindustrie, seien möglich. Auch mit der geplanten AMI könne es eine Zusammenarbeit geben. Begleitet werden solle die Plattform von einem wissenschaftlichen Beirat. Vor dem Hintergrund eines befürchteten Endes der operativen Arbeit der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) noch in diesem Frühjahr kündigte Heuser eine baldige Aufnahme der Arbeit an. Der Standort der vom MIV initiierten Milchdaten-Plattform steht noch nicht fest.
Infrage kommen offenbar vor allem Berlin, wo der MIV zu Hause ist, und Bonn als Sitz der nach dem Verfassungsgerichtsurteil zum Absatzfondsgesetz abzuwickelnden ZMP. In der Bundesstadt wird auch die AMI sitzen, die ebenfalls umfassend über den Milchmarkt berichten will.