Die steigenden Kosten für Futter setzen die Milcherzeuger in Niedersachsen nach Angaben des Landvolks erneut wirtschaftlich unter großen Druck. Das lässt sich nur durch höhere Milchpresie auffangen, berichtet das Landvolk.
Nach einem positiven Jahr 2017 seien die wirtschaftlichen Kennzahlen der Milchviehhalter nach Berechnungen der Agrarmarktinformationsgesellschaft (AMI) im ersten Halbjahr bereits um 25 % eingebrochen. Dies liege vor allem am niedrigeren Milchauszahlungspreis, der gegenüber dem Vorjahr rund 7,6 ct/ kg geringer ausfiel. Ebenfalls nahmen die Preise für Altkühe ab. Demgegenüber stehen steigende Kosten für Grund- und Kraftfutter, berichtet das Landvolk. In den Grünlandregionen sei die Ernte weggetrocknet. Neben Gras habe aber auch der Mais unter fehlendem Wasser gelitten. Lediglich die Preise für Sojaschrot seien gefallen.
Der Deckungsbeitrag liege aktuell bei einer Leistung von 8.500 kg Milch bei 750 € und liege somit über 25 % unter dem Vorjahreswert. Nach der letzten Milchpreiskrise in den Jahren 2015/16 war 2017 als Jahr der Erholung viel zu kurz. Die Betriebe stünden schlechter da als vor der letzten Krise. Die letzte Hoffnung für die niedersächsischen Milchviehhalter sei demnach eine höhere Steigerung der Erlöse im Vergleich zu den Kosten, berichtet das Landvolk.