Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Tagebuch Staggen Tag 1: Willkommen auf Gut Hohen Luckow

Am ersten Tag stand für Tanja Staggen der Kälberstall von Gut Hohen Luckow auf dem Programm. Sorgfalt ist Pflicht, denn schließlich wird hier der Grundstein für eine erfolgreiche Milcherzeugung gelegt. Rund 500 Tiere müssen versorgt werden.

Lesezeit: 4 Minuten

Ich war bereits am frühen Sonntagabend in Hohen Luckow angereist und so konnte ich mir  schon einen kleinen Überblick verschaffen und am Montagmorgen direkt loslegen.


Das Wichtigste zu den Themen Rind + Milch mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Aufgrund der Herdengröße und der Arbeitsstruktur der Gut Hohen Luckow Milch GmbH & Co. KG habe ich nicht den „normalen“ Arbeitsablauf eines familiengeführten Betriebes. Für mich stand nicht morgens und abends melken und füttern auf dem Plan, sondern die Arbeit in einem spezialisiertem Team eines Produktionsbereiches. Ich verbringe fast jeden Tag in einem anderen Bereich des Betriebes und kann somit immer andere Schwerpunkte in meine Berichte legen.


Nachdem ich mich am ersten Morgen mit dem Betriebsleiter Martin Moos in seinem Büro getroffen habe, brachte er mich auch zu meinem ersten Aufgabenbereich. Für heute war ich im Kälberstall eingeteilt. „Hier wird der Grundstein gelegt“, so Martin Moos. Und wie dieser Betrieb einen so erfolgreichen Grundstein legt, wollte ich natürlich gerne selber erleben. Als wir uns auf dem Weg dorthin machten, wurde mir schnell klar, dass es sich hier nicht um einen Kälberstall handelt wie ich ihn kannte.


Der Kälberstall wurde im Jahre 2006 errichtet und bietet ca. 500 Kälbern Platz. In der Mitte des Stalls befindet sich ein Raum zum Anmischen der Milch, so wie Lagerplatz für Milchpulver, Pellets oder auch Stroh. Links davon sind die kleineren Kälber in Einzelboxen untergebracht. Es gibt sieben einzelne Ställe mit jeweils zwei 15er Reihen Einzelboxen. Davon sind zur Zeit 120 Einzelboxen belegt, die restlichen Plätze stehen zu Reinigung und Desinfektion leer. Nach jeder Belegung wird alles gereinigt und desinfiziert. Im rechten Bereich befinden sich die älteren Kälber ab der dritten Lebenswoche. Diese sind in 10er Gruppen untergebracht. Vier Ställe mit jeweils sechs Abteilen stehen hierfür zur Verfügung. Im vorderen Diese sind im Fressbereich planbefestigt, der Liegebereich wird mit Stroh eingestreut. Ohne Beschriftung von Stall und Box verliert man hier schnell den Überblick.


Zusammen mit dem Angestellten aus dem Kälberstall übernahm ich an diesem Morgen als erstes das Tränken der Kälber. Mit dem Milchtaxi holten wir direkt aus dem TMF-Stall (Transition Management Facility), also dem Trockensteher- und Abkalberbereich, die zu vertränkende Milch. Nach dem Kalben wird der Kuh sofort die Biestmilch abgemolken und das Kalb mit vier Litern gedrencht. Sobald das Kalb trocken ist, wird es in den Kälberstall gebracht. Dort erhalten die Kälber dann die ersten drei Wochen zweimal Vollmilch (2 x 3 Liter pro Tag), später dann bis zu 2 x 5 Liter pro Tag. Nach den drei Wochen werden die Kälber in die 10er Gruppenhaltung umgestallt und bekommen dort zweimal am Tag je vier Liter. Bis zum Absetzen mit zehn Wochen wird die Milchmenge auf 0,5 Liter je Fütterung reduziert. Die Milch wird dann mit Pulver angemischt und anschließend angesäuert. Derzeit wird alle nicht verkäufliche Milch an die Kälber vertränkt, ca. 900 bis 1000 Liter Milch je Fütterung. Sobald wie möglich erhalten die jüngsten Kälber täglich Pellets und Wasser. Auch in den Gruppenboxen bekommen sie Pellets, nach dem Absetzen dann auch die Mischration.


Sauberkeit und Desinfektion spielen eine zentrale Rolle. So werden den ganzen Tag Handschuhe getragen und immer wieder alles gereinigt. Es gibt extra Desinfektionspläne und  Anmischtabellen, aber auch einen Wochenarbeitsplan. So weiß jeder Angestellte genau was zu tun ist. In dem Arbeitsplan stehen für jeden Tag Aufgaben wie Einstreuen, Boxen waschen oder auch Enthornen. Am heutigen Tag musste das Streuen der Einzelboxen erledigt werden. Dabei habe ich dann mitgeholfen. Im Anschluss haben wir in den Gruppenboxen den Mist von den Standflächen gekratzt und die Tränken gereinigt. Am Nachmittag wurden noch männliche Kälber abgeholt, die immer ab dem 14. Tag den Betrieb in die Mast verlassen. Danach haben wir die Tränken gereinigt und die Box gemistet. Am späten Nachmittag mussten die Kälber wieder getränkt und gefüttert werden – schon war mein erster Arbeitstag beendet.

Die Redaktion empfiehlt

top + Schnupperabo: 3 Monate für 9,90 € testen

Alle wichtigen Infos zur Maissaussaat 2024 | Tagesaktuelle Nachrichten, Preis- & Marktdaten

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.